Geriatrische Komplexbehandlung für Covid-19-Patienten in Senftenberg

In der Klinik für Geriatrie im Krankenhaus Lauchhammer fehlt der Besuch von Angehörigen. Dass Besuchsverbot besteht seit dem 7. Oktober 2020. Mutmachbilder von Kindern aus der Region spenden Freude und Trost.

Auch die kleinen Patienten der Kinderklinik in Lauchhammer malen Bilder, um die großen Patienten im Klinikum Niederlausitz über den ausbleibenden Besuch hinwegzutrösten.

Senftenberg. Am Morgen des 22. Januar 2021 wurden 28 Covid-19-Patienten im Krankenhaus in Senftenberg behandelt, davon sechs intensivmedizinisch und fünf beatmet. Die Zahl der neu aufgenommen Covid-19-Patienten sinkt. Die Auslastung der Intensivkapazitäten bleibt hoch. Corona-Patienten erhalten am Standort Senftenberg im Bedarfsfall eine geriatrische Komplexbehandlung.

In den vergangenen sieben Tagen wurden im Klinikum Niederlausitz im Durchschnitt pro Tag 36 Patienten mit Covid-19 behandelt und drei Covid-19-Patienten täglich neu aufgenommen. In der Vorwoche wurden noch durchschnittlich 40 Patienten pro Tag behandelt. Eine konkrete Prognose, ob sich diese fallende Tendenz fortsetzt und wann geplante Behandlungen wieder stattfinden können, ist aktuell nicht möglich. Nach wie vor stark gefordert bleibt die Intensivstation im Klinikum Niederlausitz, die neben Covid-19-Patienten auch schwerkranke Patienten mit anderen Erkrankungen behandelt und seit Tagen an ihrer Kapazitätsgrenze agiert.

Ältere Covid-19-Patienten leiden häufig an weiteren chronischen oder akuten Begleiterkrankungen. Um sie bestmöglich zu versorgen, ermöglicht seit Anfang des Jahres ein spezialisiertes Team von Ärzten, Pflegekräften, Psychologen und Therapeuten der Klinik für Geriatrie aus Lauchhammer zusammen mit dem Senftenberger Personal die sonst üblichen komplexen Behandlungsmaßnahmen auch bei Covid-19-Patienten am Klinikstandort Senftenberg.

Covid-19-Patienten werden ausschließlich im Krankenhaus Senftenberg behandelt. Mit dem Angebot der geriatrischen Komplexbehandlung in Senftenberg durch das Team aus Lauchhammer steigt die Versorgungsqualität älterer Patienten in den Pandemiebereichen. Die Klinik für Geriatrie in Lauchhammer nimmt keine Covid-19-Patienten auf. Das schützt die Geriatrie-Patienten in Lauchhammer vor dem Risiko einer Ansteckung mit SARS-CoV-2. Diese Patienten sind aufgrund ihres hohen Lebensalters und der Vorerkrankungen besonders anfällig für schwere Verläufe von Covid-19.
Die Konzentration von medizinischem Fachpersonal in den Pandemiebereichen in Senftenberg führt auch in der Klinik für Geriatrie in Lauchhammer zu einer Einschränkung der Behandlungskapazitäten: Aktuell kann nur eine von sonst zwei Stationen mit Notfall- und Akutpatienten belegt werden. Bei den weiteren in Lauchhammer ansässigen Kliniken (Wirbelsäulenchirurgie, Allgemein- und Viszeralchirugie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Kinderklinik, Urologie) bleibt die Akut- und Notfallversorgung gewährleistet. Geplante Behandlungen finden wie auch in den Fachbereichen in Senftenberg weiterhin nicht statt.

„Wir erhalten immer mehr Anfragen von Patienten, deren Leidensdruck aufgrund des pandemiebedingten Aufschubs ihrer Behandlung steigt. Wir versuchen, so flexibel wie möglich Eingriffe nach Dringlichkeit und angepasst an die Kapazitäten durchzuführen. Die Personalsituation stabilisiert sich, die Covid-19-Patientenzahlen sinken. Das ist eine erfreuliche Tendenz. Es ist aber zu früh, um von einer spürbaren Entspannung zu sprechen. Wir analysieren sehr genau, welche Pandemie-Kapazitäten wir weiterhin aufrechterhalten müssen und wie wir parallel unseren Versorgungsauftrag bei anderen Erkrankungen gerecht werden können. Es bleibt ein Balanceakt“, äußert sich Tobias Vaasen, Geschäftsführer der Klinikum Niederlausitz GmbH, zur aktuellen Situation.
Die ersten Mitarbeiter der Klinikum Niederlausitz GmbH haben planmäßig am 19. und 20. Januar 2021 die zweite Impfung gegen Covid-19 erhalten. In der dritten Kalenderwoche wurden im Rahmen der internen Testungen zwei Mitarbeiter des Klinikums Niederlausitz positiv auf SARS-CoV-2 getestet. In der Vorwoche wurde das Virus bei keinem Mitarbeiter nachgewiesen.

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