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Diagnostik & Therapie
Diagnostik & Therapie

Schilddrüsenerkrankungen lassen sich frühzeitig erkennen

Diagnostik

Veränderungen der Schilddrüse können meist schon durch eine einfache Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. So lassen sich Größe, Struktur und mögliche Knoten zuverlässig beurteilen.

Eine Blutuntersuchung ergänzt die Diagnostik: Dabei werden die Schilddrüsenhormone TSH, fT3 und fT4 sowie – bei Verdacht auf eine Autoimmunerkrankung – spezielle Antikörper (z. B. TPO-AK, TRAK) gemessen.

Bei unklaren Befunden oder Knoten mit auffälligem Wachstum können weitere bildgebende Verfahren wie SzintigrafieCT oder MRT notwendig sein. In manchen Fällen wird eine Feinnadelpunktion durchgeführt, um Gewebeproben zu entnehmen und gut- oder bösartige Veränderungen sicher beurteilen zu können.

Nicht jede Schilddrüsenerkrankung erfordert sofort eine BehandlungTherapie

Schilddrüsenveränderungen verursachen nicht immer Beschwerden und müssen daher nicht in jedem Fall sofort behandelt werden.

Bei einer Unterfunktion kommen meist hormonell wirksame Medikamente (z. B. L-Thyroxin) zum Einsatz, die den Hormonmangel ausgleichen. Diese Therapie ist in der Regel gut verträglich und einfach einzustellen.

Bei einer Überfunktion stehen je nach Ursache verschiedene Behandlungswege offen: Medikamente, die die Hormonproduktion bremsen, können kurzfristig helfen. In manchen Fällen ist jedoch eine Radiojodtherapie oder ein chirurgischer Eingriff notwendig – vor allem, wenn Knoten, eine dauerhafte Überfunktion oder Verdacht auf eine bösartige Veränderung bestehen.

Bei auffälligen Knoten oder einer vergrößerten Schilddrüse, die Beschwerden verursacht, kann die Schilddrüse oder ein Teil davon minimalinvasiv operativ entfernt werden. Dank moderner Verfahren gelingt dies meist über kleine Schnitte, schonend und mit kurzer Erholungszeit. Eine offene Operation ist heute nur noch selten erforderlich.