Lebenmittel mit gesunden Fetten

Gesunder Lebensstil

Cholesterin nicht zum Risiko werden lassen

Cholesterin hat eigentlich zu Unrecht einen so schlechten Ruf, denn das Cholesterin selbst ist lebenswichtig u. a. zum Aufbau von Zellwänden, als Ausgangsstoff für Gallensäuren zur Fettverdauung und als Grundstoff für die meisten Hormone. Unterschieden wird die fettähnliche Substanz anhand seiner Dichte in LDL und HDL. Den größten Teil des Cholesterins stellt der Körper selbst her, nur etwa ein Viertel wird mit der Nahrung aufgenommen. Zu viel des Guten scheidet der gesunde Körper in der Regel einfach aus.

Wo liegt also das Problem und warum müssen so viele Menschen cholesterinsenkende Medikamente einnehmen?

Das liegt vor allem am sogenannten westlichen Lebensstil, der durch diese wesentlichen Risikofaktoren geprägt ist:

  • Bewegungsarmut
  • Überernährung mit vielen fett- und kohlenhydratreichen, industriell verarbeiteten Lebensmitteln
  • Regelmäßiger Alkoholkonsum
  • Rauchen

Schon gewusst?Das bedeuten HDL und LDL

Damit Cholesterin über das Blut durch den Körper transportiert werden kann, verbindet sich die fettähnliche Substanz mit Eiweißen. Die so entstehenden Lipoproteine werden nach ihrer Dichte, die von Protein- und Lipidanteil abhängt, unterschieden.

LDL bezeichnet dabei das „schlechte“ Cholesterin mit niedriger Dichte und HDL das „gute“ mit hoher.

Für einen gesunden Cholesterinspiegel sollte der Blutwert für „schlechte“ LDL-Cholesterin bei Gesunden nicht über 140 mg/dl und bei Vorerkrankungen möglichst unter 80mg/dl liegen. Der Wert für das „gute“ HDL-Cholesterin sollte so hoch wie möglich sein, am besten über 55mg/dl.

Wer sollte die eigenen Cholesterinwerte kennen?

Menschen, die  bauchbetont übergewichtig sind und kaum oder keinen Sport treiben, sollten ihre Cholesterinwerte kennen. Ganz wichtig sind die Cholesterinwerte auch für Diabetiker und Bluthochdruckpatienten sowie diejenigen, die sich auf dem Weg dahin befinden. Spätestens wenn sich erste Veränderungen oder Verkalkungen an den Arterienwänden nachweisen lassen, werden die Cholesterinwerte in den Blick genommen und eine medikamentöse Therapie zur Senkung begonnen. In seltenen Fällen kommen kritisch erhöhte Blutfettwerte allerdings auch bei schlanken, sportlichen Menschen vor, die sehr auf ihre Ernährung achten. Dann liegt in der Regel eine genetisch bedingte Fettstoffwechselstörung vor.

Es ist also primär nicht das Cholesterin, das schlecht für die Arterien ist und Durchblutungsstörungen  begünstigt, sondern unser Lebensstil, der das Cholesterin überhaupt erst zum Risikofaktor macht.

 

Welche Erkrankungen können durch hohe LDL-Cholesterinwerte begünstigt werden?

Ein ungesunder Lebenstil mit wenig Bewegung und ungesunder Ernährung kann auf Dauer zu erhöhten LDL-Werten führen. Das hat zur Folge, dass sich Cholesterin und weiße Blutkörperchen in den Zellwänden der Arterien einlagern. Die Gefäßwand wird dicker und bildet sogenannte Plaques, die die Elastizität der Gefäße mindert und sie verengt. Durch diese Arterienverkalkung, auch Atherosklerose genannt, kommt es im Körper zu Durchblutungsschwierigkeiten. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vervielfacht sich. Es drohen also im schlimmsten Fall auch Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

 

Wie können gesundheitliche Schäden langfristig vermieden werden?

Die gute Nachricht: Der Körper ist sehr robust und verzeiht sehr lange, wenn man sich nicht gut genug um ihn kümmert. Der Körper dankt es Ihnen aber sofort, sobald Sie die eigene Gesundheit wieder stärker in den Blick nehmen. Der beste Weg, gute Cholesterinwerte und damit gesunde Arterien zu haben, führt über regelmäßigen Sport und eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung mit gesunden Fetten und möglichst vielen unverarbeiteten Lebensmitteln. Es ist dafür praktisch nie zu spät und heute ein perfekter Tag, damit zu beginnen!

Und nochmal: Wenn noch keine Folgeerkrankung vorliegt, können diese Werte mit Gewichtsnormalisierung durch Sport und gesunde Ernährung optimiert werden.