Sana Klinikum Lichtenberg - Klinik und Tagesklinik für Manuelle Medizin

Diagnostisches Spektrum

Genau hinschauen – dann behandeln.
Zu Beginn des Aufenthaltes erfolgt durch ein multiprofessionelles Team unter Berücksichtigung der Vorbefunde die umfassende interdisziplinäre Diagnostik.
Dazu gehören:

Ärztliches Aufnahmegespräch

Das ärztliche Gespräch steht am Anfang jeder Diagnostik und Therapie. Dabei werden die genauen Symptome und die Entstehungsgeschichte der Schmerzen erfragt.
Im Rahmen des Aufnahmegespräches gibt es Gelegenheit, die oft lange Leidensgeschichte, die bisher gemachten Erfahrungen mit Lösungsversuchen und vorherigen Therapieansätzen und die aktuelle Symptomatik zu schildern. Daneben werden Fragen zum organisatorischen Ablauf sowie die geplante Diagnostik und Therapie hier besprochen.
Regelmäßig finden im Verlauf der Behandlung ärztliche Gespräche statt. In diesen Gesprächen werden Befunde und deren Wertung mit dem Patienten besprochen, der Therapieverlauf wird gemeinsam analysiert und ein weiterführender Therapieplan entwickelt.

Ärztliche klinische Untersuchung

Zur Aufnahmeuntersuchung gehört neben der grundlegenden körperlichen Untersuchung im Sinne einer orthopädischen, neurologischen und internistischen Diagnostik eine gezielte manualmedizinische Diagnostik. Diese kann im Bedarfsfall durch eine eingehende osteopathische Diagnostik ergänzt werden.
Im Rahmen der manualmedizinischen Diagnostik erfolgt die eingehende Untersuchung auf vorliegende Funktionsstörungen von Muskeln, Gelenken, Faszien und Bewegungsabläufen.

Apparative Funktionsdiagnostik

  • S3-Check
    Der S3 CHECK ist ein Mess-Standard zur Erkennung von funktionellen Defiziten des Bewegungssystems. Der Test erlaubt die Beurteilung der Koordinationsfähigkeit einer Person. Die Auswertung des Testergebnisses fliesst in die Beurteilung der funktionellen Leistungsfähigkeit und die Erstellung des individuellen Therapieprogramms mit ein.
     
  • MediMouse
    Das Wirbelsäulen-Screening ist ein schnelles und einfaches Testverfahren. Damit kann die Krümmung der Wirbelsäule gemessen werden und Abweichungen der Wirbelsäulenkrümmung lassen sich durch Vergleich mit Normwerten bestimmen. Häufig sind diese durch muskuläre Dysbalancen oder Abschwächungen der Muskulatur bedingt. Neben der Haltungsanalyse wird auch eine Untersuchung der Beweglichkeit in Vor- und Rückneige untersucht und mit Normwerten verglichen.

Bildgebende Diagnostik

Um bei der multifaktoriellen Genese der Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen im Bewegungssystem die morphologischen relevanten Faktoren über die klinische Untersuchung hinaus einschätzen zu können, gibt es die Möglichkeit bildgebender Diagnostik.

Es besteht die Möglichkeit einer Untersuchung mittels:

  • Röntgen
  • Computertomographie CT
  • Magnetresonanztomographie MRT
  • Ultraschall der Gelenke (Sonographie)

Bei stationärer Aufnahme erfolgt ein Routine-EKG. Daneben können bei entsprechender Fragestellung und Dringlichkeit weitere internistische Spezialuntersuchungen in unserer Klinik erfolgen.

Zu diesen gehören:

  • 24-Stunden-EKG
  • 24-Stunden-Blutdruckmessung
  • Echokardiographie
  • Ultraschall des Abdomens

Labordiagnostik

Wenn aktuelle Labordiagnostik vorliegt, sind in der Regel spezielle Laboruntersuchungen nicht erforderlich. Ansonsten wird bei Aufnahme in unser multimodales Behandlungsprogramm eine Basisdiagnostik bestimmt. Es besteht die Möglichkeit, über die Basisdiagnostik hinaus Laboruntersuchungen auf entzündliche bzw. rheumatologische Ursachen oder Vitaminmangelzustände durchzuführen.

Psychotherapeutische Diagnostik

Zu Beginn der multimodalen Therapie erfolgt durch den Arzt und einen Psychologischen Psychotherapeuten eine klinisch-psychologische Diagnostik. In der Tagesklinik geschieht dies im Rahmen des klinischen Settings, auf Station wird dies im Rahmen der Aufnahmeuntersuchung vorgenommen. Hierbei lässt sich ein umfassendes Bild von den wesentlichen Merkmalen der inneren und äußeren Lebenssituation des Patienten gewinnen.
Zusätzlich nutzen wir den Deutschen Schmerzfragebogen, ein standardisiertes Erhebungsverfahren, zur Schmerzanamnese bei allen unseren Patienten.

Interdisziplinäre Teambesprechung

In der Teamsitzung werden die in der interdisziplinären Diagnostik erhobenen Befunde ausgewertet und zwischen allen Mitgliedern unseres Therapieteams besprochen.
Als Resultat dieser Teambesprechung werden Therapieziele und - schwerpunkte und das konkrete Behandlungsprogramm für jeden Patienten festgelegt.

Im weiteren Verlauf erfolgt die interdisziplinäre Teambesprechung mindestens einmal wöchentlich für stationäre Patienten und täglich bei Patienten der Tagesklinik. In diesen Folgeteamsitzungen wird der gemachte Fortschritt in den Therapien, mögliche Probleme und Herausforderungen und eine eventuell erforderliche Anpassung des therapeutischen Vorgehens besprochen.
Die Ergebnisse der Teamsitzungen werden mit den Patienten in den Einzelterminen ausgewertet.