Knoten der SchilddrüseEntstehung von Schilddrüsenknoten

Im Gegensatz zur diffusen Schilddrüsenvergrößerung (Struma diffusa), bei der sich alle Zellen der Schilddrüse gleichmäßig vergrößern, handelt es sich bei Schilddrüsenknoten um mehr oder weniger umschriebene krankhafte Areale, die sich vom normalen Schilddrüsengewebe abgrenzen lassen (Struma nodosa). Dabei kann es sich um ganz unterschiedliche Veränderungen handeln:

  • gutartige Drüsenwucherung (Adenom)
  • gutartige Zysten (Flüssigkeits- oder blutgefüllte Hohlräume)
  • gutartige Vernarbungen, Verkalkungen
  • Schilddrüsenkrebs (Struma maligna)

 
Erfreulicherweise sind weniger als ein Prozent aller feststellbaren Schilddrüsenknoten bösartig. Zum weitestmöglichen Ausschluss von Bösartigkeit sollte allerdings bei jeder neu aufgetretenen Struma nodosa eine genaue Schilddrüsenabklärung erfolgen.

Die wesentlichen Ursachen für die Entstehung von Knoten an der Schilddrüse:

  • Jodmangel gilt nach wie vor als die Hauptursache in Deutschland. Da Jod essentiell für die Produktion von Schilddrüsenhormonen ist, kann es bei einem Mangel zur Ausschüttung von Wachstumsfaktoren aus der Hirnanhangdrüse kommen. Hierdurch vermehren sich die Schilddrüsenzellen und können Knoten bilden. 
  • Genetische Veränderungen können die Neigung und Bildung von Schilddrüsenknoten verstärken.  Aus diesem Grunde lassen sich Bildung und Wachstum von Knoten trotz einer ausreichenden Jodzufuhr nicht immer verhindern.