Biberach,
20
September
2023
|
09:28
Europe/Amsterdam

Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not

Biberacher Sana Klinikum unterstützt bundesweiten Aktionstag der Deutschen Krankenhausgesellschaft

Zusammenfassung

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sowie ihre Landeskrankenhausgesellschaften haben am heutigen Mittwoch, den 20. September im Rahmen der Kampagne „Alarmstufe Rot“ zu einem bundesweiten Aktionstag aufgerufen, um auf die wirtschaftliche Situation im Gesundheitswesen sowie die damit verbundene zunehmende Schieflage der deutschen Kliniklandschaft aufmerksam zu machen. Krankenhäuser in ganz Deutschland beteiligten sich am Aktionstag – so auch das Biberach Klinikum.

Nach Angaben der DKG werden die Krankenhäuser in Deutschland durch inflationsbedingte Kostensteigerungen für Energie, Medizinprodukte, Lebensmittel, Baumaßnahmen und Dienstleistungen bis Ende 2023 ein Defizit von rund zehn Milliarden Euro anhäufen. Dementsprechend benötigen Kliniken in diesem und im kommenden Jahr laut DKG 15 Milliarden Euro Soforthilfe, um alleine diese gestiegenen Kosten aufzufangen. Dazu kommt, dass die erheblichen Tarifsteigerungen der vergangenen Monate und die damit gestiegenen Personalkosten in den Erstattungen von Krankenkassen bisher unberücksichtigt bleiben. Kliniken haben dabei, im Gegensatz zu anderen Branchen, nicht die Möglichkeit, die gestiegenen Kosten an Patienten oder Kostenträger weiterzugeben. Auf der Seite www.bwkg.de verdeutlicht eine Defizit-Uhr die wirtschaftliche Lage an deutschen Kliniken eindrücklich.

Aus diesem Grund hat die DKG im Herbst vergangenen Jahres die Aktion „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ ins Leben gerufen und mit einem ersten bundesweiten Protesttag auf die Missstände aufmerksam gemacht. Heute fand nun der dritte Aktionstag dieser Art statt, im Rahmen dessen auf Landes- und Bundeshauptstadtebene erneut demonstriert und auf die prekäre Lage aufmerksam gemacht wurde. Darüber hinaus beteiligten sich Krankenhäuser in ganz Deutschland mit weiteren Aktionen an ihren jeweiligen Standorten. So auch das Biberacher Sana Klinikum, welches mit roten Luftballons ein symbolisches Zeichen gegen die massive Unterfinanzierung deutscher Krankenhäuser setzte.

Eine Unterfinanzierung, die es den Kliniken zunehmend schwerer macht, eine qualitätsorientierte stationäre Patientenversorgung sicherzustellen. „Bis die Krankenhausreform wirklich greift, muss ein kalter Strukturwandel vermieden werden. Deshalb ist es entscheidend, dass die Arbeit der Kliniken nicht nur durch kurzfristige Hilfsprogramme und Rettungsschirme unterstützt wird. Vielmehr benötigt unser Krankenhaussystem, und das werde ich nicht müde zu wiederholen, eine verlässliche und nachhaltige Finanzierung, die den Kliniken, ihren Krankenhausträgern, Beschäftigten und Patientinnen und Patienten langfristig Sicherheit bietet und den Entwicklungen Rechnung trägt“, so Geschäftsführerin Beate Jörißen. „Im Sinne einer planvollen Transformation der Krankenhausstrukturen sowie für notwendige Investitionen in die Krankenhausinfrastruktur ist eine Finanzierung über Strukturfonds erforderlich, so wie es etwa auch beim Atom- und Kohleausstieg erfolgt ist.“

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Biberacher Sana Klinikum unterstuetzt Aktion Alarmstufe Rot

Es herrscht Alarmstufe Rot: Das Biberacher Sana Klinikum unterstützt die Initiative der DKG und setzte heute auf dem Gesundheitscampus am Hauderboschen ein symbolisches Zeichen.

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Über das Sana Klinikum Landkreis Biberach 

Das Sana Klinikum Landkreis Biberach ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm und behandelt jährlich circa 18.000 stationäre Patientinnen und Patienten. Rund 32.000 Patienten werden darüber hinaus ambulant versorgt. Das Zentralklinikum steht für eine qualifizierte medizinische Behandlung in zertifizierten Zentren und Abteilungen, verfügt über elf Fachabteilungen sowie 370 Betten und beschäftigt rund 1.100 Mitarbeitende. Träger ist zu 74,9 Prozent die Sana Kliniken AG und zu 25,1 Prozent der Landkreis Biberach.

Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.