Lübeck,
18
März
2024
|
14:37
Europe/Amsterdam

Darmkrebs – Eine Erkrankung mit vielen Facetten und guten Behandlungsmöglichkeiten

Mehr als 60.000 Menschen erhalten in Deutschland jedes Jahr die Diagnose Darmkrebs. Damit ist diese Krebserkrankung die zweithäufigste in Deutschland und in rund einem Viertel aller Fälle leider tödlich. Dabei zeigen wissenschaftliche Studien mit Blick auf die vergangenen 20 Jahre durchaus positive Tendenzen: „Es zeigt sich, dass sowohl die Zahl der Darmkrebsneuerkrankungen als auch die Anzahl der an Darmkrebs verstorbenen Patienten in Deutschland deutlich zurückgegangen sind“, erläutert Dr. med. Robert Keller, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an den Sana Kliniken Lübeck. Hierzu trüge neben der immer besser werdenden Diagnostik auch die Früherkennung von Krebsvorstufen und von Krebserkrankungen bei. Erfreulicherweise ginge mittlerweile die Mehrheit der älteren Erwachsenen regelmäßig zu einer Darmspiegelung oder Vorsorgekoloskopie, berichtet der Chefarzt weiter.

Warum gerade diese regelmäßigen Vorsorgen zur Vermeidung schwerwiegender Darmkrebserkrankungen so wichtig sind, weiß sein Kollege Dr. med. Sven Callsen, Ärztlicher Leiter der Sektion Endoskopie und Sonografie an den Sana Kliniken Lübeck: „Eine bösartige Darmerkrankung verursacht leider erst sehr spät Symptome, deshalb empfehlen wir dringend, die ab einem Alter von 50 Jahren empfohlene und von den Krankenkassen bezahlte Untersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen. Veränderungen der Darmschleimhaut können so bereits frühzeitig erkannt und teils bereits während der Vorsorgeuntersuchung endoskopisch entfernt werden.“

Im Falle einer Erkrankung sind Patienten im Krankenhaus der Lübecker sehr gut aufgehoben, wie Chefarzt Dr. Keller berichtet: „Im Rahmen unseres Darmkrebszentrums arbeiten wir Chirurgen eng mit Spezialisten aus Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Pathologie und Radiologie daran, für die Betroffenen einen individuell zugeschnittenen Behandlungsplan zu erstellen - ganz gleich ob operative Therapie, Chemo- und Strahlentherapie, Schmerztherapie, psycho-onkologische Betreuung und jegliche Art der Weiterversorgung.“

Darmkrebs ist eine Erkrankung mit vielen Facetten, ebenso facettenreich ist auch der jeweilige Fokus der medikamentösen Krebstherapie, wie Dr. med. Inga von Holdt, Leitende Oberärztin der Medizinischen Klinik III – Hämatologie, internistische Onkologie und Palliativmedizin, erläutert: „Wie viele andere Krebserkrankungen wird auch der Darmkrebs zunehmend individueller behandelt. Dies betrifft die medikamentöse Therapie, aber auch die weiteren Therapieoptionen wie Operation, Bestrahlung und interventionelle radiologische oder endoskopische Verfahren. Um ein individuelles Therapiekonzept zu planen, stimmen wir uns interdisziplinär ab. Die medikamentöse Therapie kann hierbei begleitend oder allein, stationär oder ambulant durchgeführt werden“.

ONLINE-Patienteninfoabend

Viele Betroffenen plagen Sorgen und Ängste. Die Experten des Darmkrebszentrums an den Sana Kliniken Lübeck möchten diesen begegnen. Im Rahmen einer Veranstaltung am 27.03.2024 von 17.00 - 18.00 Uhr im Foyer der Sana Kliniken Lübeck (Kronsforder Allee 71-73) beantworten sie Fragen zu den Untersuchungsmethoden im Rahmen der Vorsorge, als auch zu weiteren Behandlungsschritten im Falle einer Erkrankung.

Anmeldung erbeten unter www.sana.de/luebeck/veranstaltungsanmeldung.

Dr. Robert Keller, Dr. Inga von Holdt, Dr. Sven Callsen

Auf dem Titel-Bild zu sehen sind Dr. med Robert Kellner, Dr. med. Inga von Holdt und Dr. med. Sven Callsen 

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