Ismaning,
12
März
2024
|
08:00
Europe/Amsterdam

Der bestmögliche Service für Patienten ambulant und stationär, digital und persönlich

Zusammenfassung

Dr. Jens Schick, Vorstandsmitglied der Sana Kliniken AG, gibt Einblick in die transformative Kraft des digitalen Patientenmanagements und die Auswirkungen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG). Er erläutert die Wichtigkeit, Mitarbeiterinnen und Patienten auf der Reise der digitalen Transformation mitzunehmen. Die Zukunftsvision der Sana Kliniken: Eine umfassend digitale, qualitätsorientierte Patientenversorgung, unterstützt durch starke Partnerschaften zwischen Krankenhäusern und Technologieanbietern. Dr. Jens Schick im Gespräch mit Lemonmint,  Digital Hospital Initiatives.

Teil 1: Voraussetzungen für erfolgreiche Digitalisierung

Im ersten Teil des Gesprächs diskutiert Dr. Jens Schick die Herausforderungen und Voraussetzungen für eine erfolgreiche Digitalisierung im Gesundheitswesen. Die aktuelle Phase des Umbruchs ist geprägt von finanziellen Unsicherheiten und Personalmangel, insbesondere in der Pflege. Es ist eine zentrale Herausforderungen, Personal zu gewinnen. Dabei ist es wichtig, ein klares Zielbild zu kommunizieren. Das schaffe die Akzeptanz digitaler Lösungen bei Patienten und Mitarbeitenden. Alle müssen eingebunden  und ein Mehrwert muss spürbar vermittelt werden.

Dr. Jens Schick unterstreicht die Bedeutung der Mitarbeiter- und Patientenakzeptanz für den digitalen Wandel und schildert, wie die Sana Kliniken seit 2016 den Wandel vom reinen Krankenhausbetreiber zum integrierten Gesundheitsdienstleister mit einem starken Fokus auf Digitalisierung angegangen ist.

“Die Kunst ist, Mitarbeitende auf eine Reise mitzunehmen, die länger dauert, die aber dann auch spürbar im Alltag zur Entlastung führt. “

 

Teil 2: Optimale Prozesse für ein digitales Patientenerlebnis

Jens Schick beschreibt, wie Sana die Digitalisierung einsetzt, um das Patientenerlebnis zu verbessern und die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern. Die Nutzung von Doctolib für Terminvereinbarungen ist dabei Teil einer umfassenden Strategie, die Patienten von der Prävention bis zur Nachsorge digital zu begleiten. Das Patientenportal “MeineSana” dient als zentrales Element, um die Patientenversorgung über verschiedene Stufen hinweg zu koordinieren und zu optimieren.

Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Optimierung von Prozessen vor ihrer Digitalisierung, um Effizienz und Mitarbeiterakzeptanz zu erhöhen. Durch die Digitalisierung strebt Sana danach, den Arbeitsalltag zu erleichtern und auf den Fachkräftemangel mit verbesserten Arbeitsbedingungen zu reagieren.

Teil 3: Gesundheitsdigitalisierung zwischen Hoffnung und Herausforderung

Im dritten Teil spricht Jens Schick über die Rolle der Politik und die Notwendigkeit integrierter Lösungsansätze für eine erfolgreiche Digitalisierung im Gesundheitswesen. Er äußert sich zu den aktuellen politischen Bemühungen und der Krankenhausreform, betont dabei aber, dass die bisherigen Ansätze nicht ausreichen. Die Herausforderung der Folgekosten nach der initialen Förderung durch das Krankenhauszukukunftsgesetz (KHZG) wird als kritischer Punkt hervorgehoben, für den es noch Lösungen zu finden gilt.

Er sieht in der digitalen Transformation ein großes Potenzial für eine qualitätsorientiertere Gesundheitsversorgung, hebt aber hervor, dass die sektorübergreifende Vernetzung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung noch ausbaufähig ist. Trotz aller Fortschritte gibt es noch viele Herausforderungen bei der Umsetzung digitaler Lösungen, die durch gesetzliche und sektorielle Grenzen erschwert werden.

“Die Sana-Perspektive ist immer, wie kann ich ambulant und stationär miteinander vernetzen? 

Teil 4: Die Zukunft mit nahtloser Arzt-Patienten-Kommunikation

Jens Schick entwirft eine Zukunftsvision für 2025, in der digitale Transformation die Arzt-Patienten-Kommunikation maßgeblich verbessert. Mündige Patienten nutzen Apps und das Portal “Meine Sana” für einen niederschwelligen Zugang zu Gesundheitsleistungen, Terminvereinbarungen und die digitale Aufklärung vor Behandlungen. Befunde und notwendige Informationen für Krankenhausaufenthalte werden digital über das Portal ausgetauscht, wobei sowohl Patienten als auch Ärzte direkt in die Sana-Klinik einbuchen können. Diese ganzheitliche, digitale Versorgung optimiert Behandlungspfade und stärkt die Patientenautonomie.

Teil 5: Partnerschaften in der digitalen Gesundheitsversorgung

Jens Schick thematisiert die Bedeutung kooperativer Entwicklungen mit Technologieanbietern. Die Herausforderung der Schnittstellenintegration bleibt jedoch bestehen, wobei von den Anbietern erwartet wird, dass sie ihre Systeme und Lösungen anpassen, um eine effektivere Vernetzung zu ermöglichen. Schick hebt die Partnerschaft mit Doctolib als Beispiel hervor, bei der gemeinsame Entwicklungen und angepasste Produkte im Mittelpunkt stehen, um den Weg für eine verbesserte digitale Gesundheitsversorgung zu ebnen.

Text und Video sind zuerst erschienen bei der Digital Hospital Initiatives Lemonmint