Ismaning,
07
Dezember
2022
|
11:12
Europe/Amsterdam

Erstes nachhaltiges Schuldscheindarlehen der Gesundheitsbranche

Die Sana Kliniken AG hat als führender integrierter Gesundheitsdienstleister das erste nachhaltige Schuldscheindarlehen (SSD) der Gesundheitswirtschaft erfolgreich begeben. Es orientiert sich an ökologischen und sozialen Kriterien sowie an verantwortungsvoller Unternehmensführung, den so genannten ESG-Kriterien. In einem herausfordernden Marktumfeld war die Emission deutlich überzeichnet, so dass Sana aufgrund der hohen Nachfrage ein Emissionsvolumen von rund 410 Millionen Euro zu vorteilhaften Konditionen bei über 50 institutionellen Investoren erzielen konnte. Die Erlöse aus der Transaktion dienen der allgemeinen Unternehmensfinanzierung und der Refinanzierung von Fälligkeiten aus der letzten SSD-Begebung im Jahre 2017. 

„Die Investoren haben vor allem drei Argumente überzeugt“, sagt Irmgard Wübbeling, Chief Financial Officer (CFO) der Sana Kliniken. „Zum einen punkten wir mit unserer Unternehmensstrategie als integrierter Gesundheitsdienstleister. Patienten und Kunden begleiten wir über die ambulante und stationäre Krankenhausversorgung hinaus mit Angeboten in der Gesundheitsprävention, im Heil- und Hilfsmittelbereich sowie externe Gesundheitseinrichtungen mit Krankenhaus-Services. Zum anderen sind wir am Kapitalmarkt bekannt als transparentes Unternehmen mit einer stabilen Finanzlage und Privaten Krankenversicherern als starken Anteilseignern. Und drittens haben die Investoren die innovative Koppelung an die ESG-Kriterien honoriert.“ Die Verzinsung des SSD ist gekoppelt an die Erreichung dreier ESG-Ziele: Reduktion der CO2-Emissionen, nachhaltige Lieferkette und Patientensicherheit und -Wohlergehen. 

Die ökologischen Kriterien orientieren sich an den Treibhausgasemissionen im Krankenhausbetrieb. Diese Emissionen sollen bis zum Jahr 2032 maßgeblich sinken. Ein weiteres ökologisches Kriterium betrifft die Lieferkette. Mit Sana Einkauf und Logistik (SEL) stellt Sana den größten Einkaufsverbund von medizinischem Material, Arzneimitteln sowie Medizintechnik im deutschsprachigen Raum. Über 1.300 Gesundheitseinrichtungen nutzen diesen Service. Der Anteil der SEL-Kooperationspartner, die sich einem positiven Rating z. B. der Nachhaltigkeitsagentur EcoVadis unterzogen haben, soll bis zum Jahr 2032 76 Prozent betragen. Als drittes ESG-Kriterium orientieren sich die Sana Kliniken an Patienten-Sicherheit und -Wohlergeben. Konkret gemessen wird dies am Antibiotika-Verbrauch. Ziel ist, dauerhaft unter dem Durchschnitt der Krankenhausbranche zu bleiben. 

Das SSD hat Laufzeiten von drei, vier, sechs, sieben und zehn Jahren, mit fixen und variablen Verzinsungen am unteren Ende der angebotenen Bandbreiten. Begleitet wurde die Transaktion von den beiden Lead-Arrangern DZ BANK AG und UniCredit Bank AG.

Über die Sana Kliniken AG

Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.