Ismaning,
25
Oktober
2023
|
13:17
Europe/Amsterdam

Themendienst

Koronare Herzkrankheit: Therapiemöglichkeiten

Die koronare Herzkrankheit – kurz KHK – betrifft nach Angaben der Herzstiftung rund fünf Millionen Menschen in Deutschland. Je eher die zu Beginn oft beschwerdefreie Verengung der Herzkranzgefäße erkannt wird, desto besser ist die Prognose. Menschen, bei denen die Diagnose koronare Herzkrankheit frühzeitig gestellt wird, können sich in einer kardiologischen Praxis oder einem medizinischen Versorgungszentrum vor Ort beraten und behandeln lassen. Insbesondere bei chronischer (stabiler) KHK hat die konservative Therapie einen hohen Stellenwert. Sind mehrere Herzkranzgefäße oder der Stamm der linken Herzkranzarterie bereits deutlich verengt, kann ein Eingriff die Beschwerden verbessern. Anhand unserer Übersicht zu den spezialisierten Kliniken und Versorgungszentren bei Sana können Betroffene nach Expertinnen und Experten in ganz Deutschland suchen. Die Versorgung richtet sich nach den aktuellsten wissenschaftlichen Standards – die nationale Versorgungsleitlinie (NVL) koronare Herzkrankheit ist hier eine wichtige Grundlage.

Stent oder Bypass?

Ob die verengten Gefäße mit Stents offengehalten oder operativ mit einem Bypass „überbrückt“ werden müssen, sollten Patienten gemeinsam mit ihrem Arzt beziehungsweise ihrer Ärztin besprechen und entscheiden. Bei einem Stent wird eine dünne Sonde über die Leiste oder das Handgelenk zum Herzen geführt. Das verengte Gefäß wird dann mit einem Ballon geweitet und ein Stent eingesetzt. Die meisten Patientinnen und Patienten sind schon nach wenigen Tagen wieder in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen. Eine Bypass-Operation findet am offenen Herzen statt. Die verengten Gefäße werden mit körpereigenem Gewebe – Arterien oder Venen – überbrückt. Nach einer Bypass-Operation dauert die Heilungsphase mehrere Wochen. Nach dem stationären Aufenthalt folgt in der Regel eine Rehabilitation. In beiden Fällen ist es nach dem Eingriff meist notwendig Medikamente einzunehmen. Die Leitlinie empfiehlt Betroffenen, die Vor- und Nachteile der Eingriffe beim Arzt-Termin anzusprechen und die Entscheidung auch unter Berücksichtigung von vorliegenden Begleiterkrankungen zu treffen.

Arztgespräch vorbereiten

Zusätzlich gibt es spezielle Informationsangebote für Patientinnen und Patienten – so auch zur gemeinsamen Entscheidungsfindung. Dafür müssen Betroffene wissen, welche Therapiemöglichkeiten in Betracht kommen, welchen Nutzen sie erwarten können und welche Nebenwirkungen es eventuell gibt. Betroffene sollten sich vor einem Arzttermin ausreichend Zeit für die Vorbereitung nehmen, Fragen notieren und gegebenenfalls Angehörige um Hilfe bitten. Im Gespräch kann es hilfreich sein, sich Notizen zu machen und um schriftliche Informationen zu bitten. Ängste und Sorgen sollten unbedingt angesprochen werden. Falls Unklarheiten bestehen, ist es wichtig nachzufragen. Eine Entscheidung sollten Patientinnen und Patienten dann in Ruhe und unter Berücksichtigung der besprochenen Vor- und Nachteile treffen.

Vernetztes Angebot

Sollte die Erkrankung bereits weit fortgeschritten sein, können die Expertinnen und Experten in unseren Herzzentren und Spezialkliniken helfen. Mit den vielfältigen und vernetzten stationären und ambulanten Einrichtungen ermöglicht Sana sektorenübergreifende Dienstleistungen zur Prävention, Therapie und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen aus einer Hand.