Senftenberg,
28
März
2024
|
10:38
Europe/Amsterdam

Lausitzer Experten raten: Darum ist Vorsorge für die Darmgesundheit wichtig

Zusammenfassung
  • Studien belegen: Darmkrebspatienten werden immer jünger
  • Gastroenterologen der Sana Kliniken Niederlausitz empfehlen frühzeitige Vorsorge und bieten kurzfristige Beratung und Untersuchung 
  • Chefarzt Dr. Ingmar Häntzschel und die Oberärztin Beate Birkholz, Klinik für Gastroenterologie in Lauchhammer, geben Tipps zur Darmgesundheit

Unser Darm erbringt Tag für Tag Höchstleistungen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns um seine Gesundheit kümmern. Die Gastroenterologen der Sana Kliniken Niederlausitz erklären, was wir unserer Verdauung Gutes tun können und warum Vorsorgeuntersuchungen so wichtig sind.

Der Darm ist ein Wunderwerk der Natur: Mit bis zu acht Metern Länge ist er unser größtes inneres Organ. Seine wichtigste Aufgabe ist, unsere Nahrung zu verdauen und dabei unserem Körper wertvolle Nährstoffe zu liefern sowie Nahrungsreste auszuscheiden. Außerdem spielt der Darm eine große Rolle für unser Immunsystem. Damit er optimal arbeiten kann, braucht er Unterstützung und Pflege. 

Bewegung, natürliche Ernährung und Entspannung für den Darm

„Bewegung ist ganz entscheidend“, sagt Dr. Ingmar Häntzschel, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie der Sana Kliniken Niederlausitz in Lauchhammer. Der Experte empfiehlt, möglichst viel davon in den Alltag einzubauen – ganz klassisch lieber das Fahrrad als das Auto nehmen oder die Treppe statt des Fahrstuhls. Flotte Spaziergänge machen den Kopf frei, stärken zugleich Muskeln, Sehnen sowie Bänder und regen die Verdauung an, betont auch Beate Birkholz, Oberärztin der Klinik. Wer aktiv ist, bringt nicht nur seine Verdauung in Bewegung, sondern hilft auch dabei, schädliches Übergewicht zu vermeiden. Wichtig ist aber auch, was wir essen: „Am besten sind Lebensmittel mit einem hohen Ballaststoffanteil wie Obst und Gemüse und möglichst wenig rotes Fleisch“, rät Dr. Ingmar Häntzschel. „Optimal ist das, was schon bei unseren Großeltern auf den Tisch kam: ursprüngliche Zutaten, idealerweise aus heimischem Anbau“, sagt Beate Birkholz. Die Fachärztin für Innere Medizin empfiehlt außerdem, mindestens 1,5 Liter pro Tag zu trinken- am besten Wasser und ungesüßte Tees – das gönnt dem Darm regelmäßig Entspannung, damit er gut arbeiten kann, denn Stress tut auch unserer Verdauung nicht gut.

Im Kampf gegen der Darmkrebs

 

Chefarzt Dr. Ingmar Häntzschel (r.) und Pflegekraft Ute Schirmera bei einer Vorsorgeuntersuchung gegen Darmkrebs. Der Patienten an diesem Tag hat den Rat der Experten ernst genommen und sich frühzeitig untersuchen lassen. Das Ergebnis ist eindeutig: Keine Auffälligkeiten. Doch Vorsorge ist besser als agressive und umfassende Behandlungen im Falle eines positiven Befundes. Download und Copyright

Lauchhammeraner Spezialisten raten zur frühzeitigen Vorsorge

Erbliche Vorbelastungen oder ein ungesunder Lebensstil können die Gesundheit unseres Verdauungssystems negativ beeinflussen. Um schwere Erkrankungen des Darms möglichst frühzeitig zu erkennen, empfehlen die Experten der Sana Kliniken Niederlausitz, dass Männer ab einem Lebensalter von 50 Jahren und Frauen ab dem 55. Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Allerdings belegen Studien seit einiger Zeit einen alarmierenden Trend: „Seit ein paar Jahren erkranken immer mehr jüngere Menschen an Darmkrebs. Die Ursachen dafür kennen wir noch nicht. Daher müssen wir noch früher als bisher mit den Vorsorgeuntersuchungen beginnen, denn je früher wir eine Darmkrebserkrankung erkennen, umso eher können wir Patienten vor schweren Krankheitsverläufen schützen“, erklärt Dr. Ingmar Häntzschel. Die Klinik für Gastroenterologie bietet auch kurzfristige diagnostische Hilfe für Betroffene. „Wir beraten Patienten ausführlich und entscheiden dann individuell, welche Untersuchungen nötig sind. Unsere Klinik ist in der glücklichen Lage, zeitnah Termine für Vorsorgekoloskopien zu vergeben. Davon profitieren nicht nur Patienten aus der Region, sondern beispielsweise auch Patienten aus Sachsen“, betont der Gastroenterologe. Bereits bei einem Bauchultraschall lassen sich erste Hinweise auf eine Darmerkrankung erkennen. Zur genauen Abklärung raten die Spezialisten in Lauchhammer zu einer endoskopischen Untersuchung, bei der die Schleimhäute des Verdauungstrakts genau unter die Lupe genommen werden können. Und das ist dringend notwendig: „Das Tückische bei Darmkrebs ist, dass häufig erst sehr spät Beschwerden und eindeutig zuordenbare Symptome wie Blut im Stuhl oder ein starker Gewichtsverlust auftreten“, berichtet Beate Birkholz aus langjähriger Erfahrung in der Patientenversorgung. Auch veränderte Stuhlgewohnheiten oder ein Leistungsabfall seien oft erst recht spät spürbar, ergänzt Dr. Ingmar Häntzschel. 

Schonende Darmspiegelung

Eine Darmspiegelung kann Klarheit bringen. Insgesamt 25 Minuten dauert diese Untersuchung, bei der sich ein erfahrener Experte und eine Endoskopie-Assistenz die Schleimhäute gründlich anschauen. Die meisten Patienten wünschen eine leichte Sedierung. „Dabei fallen sie in einen leichten Schlaf, währenddessen die Kreislaufparameter überwacht werden. Eine Beatmung ist nicht notwendig“, erklärt der Chefarzt, der diese Untersuchung schon seit vielen Jahren begleitet und durchführt. Generell seien Darmspiegelungen heute dank modernster Geräte sehr schonend. „Ohne Sedierung können die Patienten selbst am Untersuchungstag am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Mit Sedierung ist diese Teilnahme jedoch für mindestens zwölf Stunden nach der Untersuchung nicht möglich und der Patient benötigt jemanden, der ihn aus der Klinik abholt“, erläutert der Gastroenterologe.

Bauchultraschall

 

Schon mit einer einfachen Bauchultaschall-Untersuchung lassen sich erste Auffälligkeiten feststellen. Ein erstes Indiz für die Experten der Gastroenterologie und Funktionsdiagnostik der Sana Kliniken Niederlausitz. Die modernen Untersuchungen geben wichtige Anhaltspunkte im Kampf gegen den Darmkrebs. Copyright und Download

Beratung für Familien zum Schutz für Angehörige

Sollte sich bei einer Vorsorgeuntersuchung eine bösartige Erkrankung zeigen, bekommen Patienten sofort umfassende Hilfe in Lauchhammer. Das erfahrene Spezialisten-Team für den Verdauungstrakt bedient sich dabei einer großen Bandbreite an Therapieoptionen. Im Falle einer operativen Therapie kann diese unmittelbar im Anschluss direkt in den Sana Kliniken Niederlausitz angeboten werden. „Wir lassen niemanden mit der Diagnose allein, sondern arbeiten interdisziplinär mit anderen Spezialisten wie Chirurgen, Internisten, Onkologen, Radiologen und Gastroenterologe zusammen, um den Patienten auf seinem Behandlungsweg zu begleiten“, betont Dr. Ingmar Häntzschel. Wird eine Darmkrebserkrankung frühzeitig erkannt, stehen die Chancen auf Heilung gut. „Darum ist Vorsorge so wichtig. Wer sich durchchecken lässt, kann auch seine Verwandten schützen. Wir bieten umfangreiche Beratungen für Patienten und deren Familien nicht nur bei bösartigen Erkrankungen. Auch wenn beispielsweise Polypen im Darm festgestellt werden, müssen wir die Angehörigen frühzeitig mit in die Früherkennung einbeziehen“, rät Dr. Ingmar Häntzschel.

Teambesprechung bei der Visiste

 

In interdisziplinärer Zusammenarbeit besprechen Chefarzt Dr. Ingmar Häntzschel (mitte) und Beate Birkholz, Fachärztin für Innere Medizin, die Untersuchungsergebnisse des Tages bei der Visite. Die ausgesprochene Patientennähe und die liebevolle Fürsorge sind in der Klinik für Innere Medizin in Lauchhammer ein Standard, auf den Patienten zählen können. Download und Copyright 

Über die Sana Kliniken Niederlausitz

Unter dem Dach der Sana Kliniken Niederlausitz vereinen sich 14 Kliniken und 3 Institute an den Krankenhausstandorten Lauchhammer und Senftenberg. Mit 542 stationären Betten und 74 tagesklinischen Behandlungsplätzen sind die Sana Kliniken Niederlausitz das größte Krankenhaus der Regelversorgung in Südbrandenburg und bieten ein breites Leistungsspektrum. 1.200 Mitarbeitende sichern auf höchstem medizinischem und pflegerischem Niveau die kompetente Versorgung von jährlich mehr als 22.000 stationären und 32.000 ambulanten Patienten. Mit hoher Fachkompetenz, aktuellem Wissen, ausgesprochener Patientenorientierung und modernster Medizintechnik sind unsere Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr für Patienten im Einsatz, die unsere Hilfe benötigen. Die Sana Kliniken Niederlausitz sind akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) und leisten gemeinsam mit der Sana Campusschule Niederlausitz einen wichtigen Anteil an der langfristigen und hochwertigen Ausbildung junger Ärzte und Pflegekräfte.

Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.