Lübeck,
05
November
2023
|
14:39
Europe/Amsterdam

Minimalinvasive Therapie bei Kniegelenks-Arthrose

Zusammenfassung

Erfolgreich etabliert: Die Sana Kliniken Lübeck blicken auf zwei Jahre sehr positive Erfahrungen mit dem besonders schonenden OP-Verfahren für bestimmte Patienten zurück.

Eine Arthrose des Kniegelenkes ist eine in Stadien voranschreitende Verschleißerkrankung, die mit Schmerzen, Flüssigkeitsansammlungen im Gelenk und Beweglichkeitsverlust einhergehen kann. „Betroffen sind nicht nur ältere Menschen“, sagt Dr. med. Sebastian Hillbricht, Koordinator des zertifizierten Endoprothetik-Zentrums an den Sana Kliniken. „Bei manchen Patienten zeigen sich bereits ab 30 deutliche Verschleißerscheinungen.“ 

Für bestimmte Patienten verspricht nun eine seit zwei Jahren an den Sana Kliniken Lübeck etablierte, minimalinvasive Therapie, die so genannte Embolisation, Schmerzlinderung oder die Möglichkeit, die Implantation eines künstlichen Kniegelenks zu verzögern. Prof. Dr. med. Jan Peter Goltz, Chefarzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/ Neuroradiologie erläutert: „Bei einer Embolisation des Kniegelenks werden nach Punktion der Leistenschlagader in lokaler Betäubung die Gefäße, welche auch die Schleimhaut des betroffenen Kniegelenkes versorgen, mit einem etwa ein Millimeter dünnen Mikrokatheter aufgesucht. Zeigt sich im Angiogramm (Röntgenbild) eine vermehrte Durchblutung, 
werden anschließend unter Durchleuchtungskontrolle kleine Partikel aus Polyvinylalkohol in das Gefäß injiziert, um die Durchblutung der Gelenkkapsel herabzusetzen oder gänzlich zu unterbinden.“ 

Dr. med. Felix Renken, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, ergänzt: „Während des Eingriffs wird ein Eisbeutel auf dem Knie platziert. Dadurch werden die die Haut versorgenden Blutgefäße enggestellt und die injizierten Kügelchen erreichen die Haut nicht. Dies minimiert beziehungsweise verhindert Hautirritationen. Der schmerzlose Eingriff dauert etwa 45 Minuten und wird von den Patienten sehr gut toleriert. Mit einer Besserung der Beschwerden ist bereits nach Tagen bis Wochen zu rechnen.“ 

Das an den Sana Kliniken Lübeck seit zwei Jahren sehr gut etablierte Verfahren verspricht nicht nur in einem frühen, sondern insbesondere auch für Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung Linderung, deren Schmerzen nicht mehr auf medikamentöse Therapie ansprechen beziehungsweise die Schmerztabletten nicht mehr vertragen. Die eigenen Ergebnisse werden aktuell im Rahmen einer Promotion tiefergehend analysiert.

Bei Rückfragen zum Verfahren wenden Sie sich bitte an das Sekretariat der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sharon Schott, Telefon 0451 585-1601 pder per Mail an sharon.schott@sana.de.

Experten für Knie-Embolisation

Oberarzt Dr. med. Sebastian Hillbricht ,Chefarzt Dr. med. Felix Renken, beide Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, sowie Chefarzt Prof. Dr. med. Jan  Peter Goltz, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/ 
Neuroradiologie, (v.l.n.r.)

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Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.