Senftenberg,
04
März
2024
|
15:57
Europe/Amsterdam

Tag der gesunden Ernährung: So lassen sich Zuckerfallen enttarnen

Zusammenfassung

Bundesweiter Tag der gesunden Ernährung am 7. März 2024

Diabetesberatung in Lauchhammer erklärt, warum Zucker so gefährlich ist und wie man sich vor Diabetes mellitus schützen kann

Tipps für gesunde Pausensnacks für Schule und Büro

Am 7. März findet bundesweit der Tag der gesunden Ernährung statt. Wer gesund isst und trinkt, senkt sein Risiko, dass ihn schwere Erkrankungen wie Typ 2 Diabetes mellitus treffen. Vanessa Köhler von der Diabetesberatung des Sana Gesundheitszentrum Niederlausitz in Lauchhammer erklärt, was auf den Tisch kommen sollte und wovon man lieber schon beim Einkaufen die Finger lassen sollte, um sich gesund zu ernähren.

Zucker lässt unseren Blutzuckerspiegel steigen und wenn dieser dauerhaft erhöht ist, kann das beispielsweise dazu führen, dass unser Körper insulinresistent wird. „Tritt der Fall ein und es manifestiert sich ein Typ 2 Diabetes mellitus, kann sich der Blutzuckerspiegel irgendwann nicht mehr allein regulieren und bleibt erhöht. Dies ist im Verlauf so gefährlich, da Gefäße sehr darunter leiden. Es führt dazu, dass weniger Sauerstoff von den roten Blutkörperchen transportiert werden kann, da zu viel Zucker an diesem hängt“, erklärt Vanessa Köhler von der Diabetesberatung in Lauchhammer. Wie schnell der Zucker ins Blut geht, ist unterschiedlich: Einfachzucker, der beispielsweise in Trauben- und Fruchtzucker steckt, geht direkt ins Blut. Bei Milch-, Malz- Rohr- und Rübenzucker, der etwa in Milch, Bier und Rüben vorkommt, ist der Übergang fließend und Mehrfachzucker aus stärkehaltigen Lebensmitteln wie Kartoffeln und Getreide geht tropfend beziehungsweise sickernd in unser Blut.

Vorsicht vor Zuckerfallen beim Einkauf

Schon beim Einkaufen lohnt es sich, genau hinzuschauen. „Wenn bei verarbeiteten Lebensmitteln bei der Auflistung der Zutaten an den ersten drei Stellen Zucker steht, ist eine sehr hohe Last in diesem Produkt und es kann direkt im Einkaufsmarkt gelassen werden“, rät Vanessa Köhler. Um Lebensmittel wie weiße Brötchen oder Toast, Cornflakes und Torten sollte man lieber einen großen Bogen machen. Die größten versteckten Zuckerfallen, lassen sich mit einem Blick auf die Nährwerttabelle auf der Lebensmittelverpackung enttarnen: Unter dem Eintrag „Kohlenhydrate“ ist „davon Zucker“ angegeben. Um sich die Menge des Zuckergehalts besser vorstellen zu können, hilft es zu wissen, dass 3 Gramm Zucker einem Stückchen Würfelzucker entsprechen. Damit gehören vermeidlich gesunde Säfte, Limos, Gummibärchen, Joghurt, Joghurtdrinks, Ketchup, Geschmackswasser, Marmelade und Obstkonserven zu den Lebensmitteln, die am besten gar nicht oder nur sehr selten in den Einkaufskorb wandern sollten.

Vanessa Köhler mit einer Ernährungstafel

Kennt und erklärt Patienten gern den Unterschied zwischen gesunden und stark verarbeiteten Lebensmitteln: Vanessa Köhler bietet Diabetesberatung im Sana Gesundheitszentrum Niederlausitz an.

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Fett und Zucker als Geschmacksträger                           

Und wie sieht es mit Fertigessen oder Fastfood als schnelle Mahlzeit aus? Auch hier ist Vorsicht geboten, denn die enthaltenen Kohlenhydrate sind meist Einfachzucker, wie das weiße Hamburger Brötchen – der schießt sofort ins Blut. „Außerdem sind viele Produkte sehr fett- und zuckerlastig, da dies Geschmacksträger sind“, erklärt die angehende Diabetesassistentin.

Alternativen zum raffinierten Zucker

Aber keine Sorge: Es gibt durchaus gesündere Alternativen für den Pausensnack und den süßen Hunger. Honig, Dattelsüße und Agavendicksaft sind eine bessere Wahl als raffinierter Zucker – allerdings sollten sie nur in Maßen verwendet werden, da diese Einwirkung auf den Blutzuckerspiegel haben und schnell ins Blut gehen, rät Vanessa Köhler und fügt hinzu: „Die bessere Variante ist es, den Konsum ganzheitlich einzudämmen oder Produkte, wie Birkenzucker und Kokosblütenzucker zu verwenden, da sie hingegen keine bis kaum Einwirkung haben.“ 

Gesunde Snacks für Schule und Büro

Als Snack für die Schule oder fürs Büro empfiehlt sie Lebensmittel, die keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben, also am besten keine Kohlenhydrate enthalten. Geeignet sind zum Beispiel Gemüse oder Nüsse. Auch Bitterschokolade in Maßen, selbstgebackene Müsliriegel mit Beeren oder Haferflocken, Beerenobst und selbstgemachte Quarkspeise sind perfekt.

Über die Sana Kliniken Niederlausitz

Unter dem Dach der Sana Kliniken Niederlausitz vereinen sich 14 Kliniken und 3 Institute an den Krankenhausstandorten Lauchhammer und Senftenberg. Mit 542 stationären Betten und 74 tagesklinischen Behandlungsplätzen sind die Sana Kliniken Niederlausitz das größte Krankenhaus der Regelversorgung in Südbrandenburg und bieten ein breites Leistungsspektrum. 1.200 Mitarbeitende sichern auf höchstem medizinischem und pflegerischem Niveau die kompetente Versorgung von jährlich mehr als 22.000 stationären und 32.000 ambulanten Patienten. Mit hoher Fachkompetenz, aktuellem Wissen, ausgesprochener Patientenorientierung und modernster Medizintechnik sind unsere Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr für Patienten im Einsatz, die unsere Hilfe benötigen. Die Sana Kliniken Niederlausitz sind akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) und leisten gemeinsam mit der Sana Campusschule Niederlausitz einen wichtigen Anteil an der langfristigen und hochwertigen Ausbildung junger Ärzte und Pflegekräfte.

Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.