Senftenberg,
09
Juni
2023
|
15:59
Europe/Amsterdam

Ausgezeichnete Erfolgsgeschichte mit überregionaler Bedeutung

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Lauchhammer feiert 20-jähriges Bestehen

Am 11. Juni feiert die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Sana Kliniken Niederlausitz Geburtstag. Vor genau 20 Jahren wurde die damals neugebaute Klinik in Lauchhammer eröffnet. Mit dem Konzept „Die Welt ist rund“ hat die Klinik ebenso Meilensteine gesetzt wie mit konsequenter familienorientierter Arbeit und der Gründung des Vorzeigeprojektes „Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder“. Die Einrichtung ist mehrfach in Folge mit dem Gütesiegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ zertifiziert.

Seit fast genau 23 Jahre führt und begleitet Hendrik Karpinski die Entwicklung der Kinderklinik. „Als ich hier anfing, waren wir in provisorischen Räumen untergebracht und die Kinderklinik wurde gerade neu gebaut“, blickt er auf seine erste Zeit im Klinikum zurück. Mit dem Neubau vor 20 Jahren gab es dann nicht nur moderne Räumlichkeiten.

Nachhaltiges, familienfreundliches Konzept

Das Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten verlieh dem Haus mit dem Konzept „Die Welt ist rund“ gemeinsam mit Studierenden der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) auch eine „Seele“. Mit Farben und Formen wurde die Klinik kinderfreundlich und familienorientiert gestaltet: Bis heute hängen beispielsweise Planeten von der Decke und kleben auf dem Fußboden, eine Riesenmatte mit Löchern lädt zum Toben ein, Bälle zieren die Wände, ein kindergerechtes Leitsystem mit Smileys führt über die Station und die Kinderbriefkästen am Schwesterndienstplatz werden nach wie vor rege bestückt. „Die meisten Dinge sind nach wie vor in Benutzung, lebendig und gepflegt, sowohl von den Mitarbeitenden der Klinik als auch von den Haustechnikern. Das Besondere an dem Konzept ist, dass wir alle das zu unserer eigenen Sache gemacht haben“, erklärt Chefarzt Hendrik Karpinski.

Team durch FAZIT gewachsen

Nicht nur das Motto „Die Welt ist rund“ hat bis heute Bestand. Auch im Team gibt es viele Konstanten. Die Zahl der Mitarbeitenden ist sogar leicht gestiegen. Zwar gebe es etwas weniger Pflegekräfte, dafür sei aber mit der Familienzentrierten Interaktionstherapie (FAZIT), die in der Lauchhammeraner Klinik etabliert worden ist, Personal hinzugekommen. „Das ist für die heutige Zeit antizyklisch, weil Kinderkliniken überall entweder geschlossen werden, oder das Leistungsangebot deutlich eingeschränkt wird. Dass wir ein kleines bisschen gewachsen sind, rechnen wir uns als Verdienst an“, freut sich der Chefarzt. Die Zahl der Patienten ist ebenfalls angestiegen. Lag sie anfangs bei etwa 1.200 Kindern pro Jahr, wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich 1.800 kleine Patienten jährlich hier behandelt.

Familienorientierte Arbeit von Anfang an

Die klare Ausrichtung auf Familien spielte in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin von Beginn an eine tragende Rolle. „Wir haben viel früher als andere angefangen, sehr konsequent eine familienorientierte Arbeit zu machen“, erklärt Chefarzt Hendrik Karpinski. So sind beispielsweise Eltern herzlich willkommen und können während des Krankenhausaufenthaltes ihrer Kinder kostenfrei mit in der Klinik bleiben. Schon vor 20 Jahren wurde die Klinik auch räumlich familienorientiert gestaltet, um zusätzlichen Platz für Mütter und Väter zu schaffen, beispielsweise in einer Elternküche. „Wir sind überzeugt davon, dass ein Kind besser gesund wird, wenn die Eltern mit dabei sind“, unterstreicht der Chefarzt. Ein Ausdruck für die zentrale Bedeutung der Familie ist auch das Vorzeigeprojekt Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder, dessen Gründer Hendrik Karpinski und seine Frau Simone Karpinski sind und das beispielhaft für weitere Netzwerke in ganz Brandenburg agiert.

Überregionale Bekanntheit

Vor allem die Familienzentrierte Interaktionstherapie hat die Klinik überregional bekannt gemacht. Das Haus vertritt auch hier konsequent die Familienorientierung: „Wir behandeln das Kind immer gemeinsam mit den Eltern. Denn unser Ansatz ist, dass wir etwas nicht nachhaltig beeinflussen können, wenn wir die Eltern nicht dabeihaben“, betont der Mediziner. Vorrangig Familien aus Berlin und Sachsen, aber auch aus dem Westen Deutschlands suchen hier Hilfe. Auf der Familienstation werden Kinder jeden Alters gemeinsam mit ihren Eltern betreut: von Säuglingen mit Regulationsstörungen wie Schlaf- und Ess-Auffälligkeiten über Kinder mit psychosomatischen Erkrankungen bis hin zu Kindern mit Problemen im Verhalten. Sie bilden eine eigene speziellere Patientengruppe.

Anlaufstelle für kleine Patienten aus der Region

In der Region Oberspreewald-Lausitz jedoch ist die Klinik in aller erster Linie Anlaufstelle für alle kleinen Patienten, die mit klassischen „Kinderkrankheiten“ wie Infekten, Verletzungen sowie chirurgischen und urologischen Erkranken professionelle Hilfe benötigen. Sie finden den Weg zu den Medizinern und Pflegekräften entweder über eine direkte Einweisung des Kinderarztes oder über die eigens am Standort Lauchhammer eingerichtete Kindernotaufnahme. Dabei zeichnet die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin aus, dass alle jungen Patienten auf der Kinderstation behandelt werden und nicht in einer anderen Fachabteilung. Statt die kleinen Patienten zu verlegen, holt sich die Klinik Expertise direkt auf die Station und lebt eine rege Multidisziplinarität mit anderen Kliniken wie der Geburtsklinik, der Chirurgie und der Urologie.    

Neunmal in Folge „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“

Diese lebendige fachliche Kooperation ist einer der vielen Gründe, warum die Klinik inzwischen neunmal in Folge das Qualitätssiegel „Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ bestanden hat. „Das Siegel bekommt man nur, wenn man die umfangreichen Kriterien vollständig erfüllt. Wir können stolz auf das Siegel sein. Das ist harte Arbeit“, unterstreicht der Chefarzt.

Kindernotaufnahme_Lauchhammer

Die Kindernotaufnahme ist erste Anlaufstelle für Eltern, deren Kinder die versierten Hände der erfahrenen Kinderärzte aus Lauchhammer benötigen. Gleichzeitig ist sie Ausbildungsstation für Ärzte in Weiterbildung, wie für Christian Blei, der sich wie hier um die verletzten Kinder kümmert. 

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Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.