Das Heben und Tragen von Lasten ist zu vermeiden. Sie sollten sich ständig ins Gedächtnis rufen, dass das künstliche Gelenk ein Ersatzteil ist. Es besitzt nicht die gleiche Leistungsfähigkeit wie das natürliche Gelenk. Seine Verankerung im Knochen ist sehr empfindlich und kann vor allem durch Überlastung zerstört werden. Behandeln Sie Ihre Prothese wie ein rohes Ei, vermeiden Sie jegliche Überlastung.
Je jünger Sie sind, desto länger muss das künstliche Gelenk halten. Das verlangt vor allem von jüngeren Patienten eine enorme Selbstdisziplin. Wenn Sie mit dem künstlichen Gelenk berufstätig bleiben wollen, sollten Sie sich grundsätzlich nur noch für körperlich leichte Tätigkeiten im Wechselrhythmus einsetzen lassen. Sie sollten versuchen, Ihre Endoprothese nicht durch Übergewicht zu belasten. Als Patient mit einem künstlichen Gelenk sollten Sie unbedingt das Normalgewicht erreichen und halten.
Wir raten unseren Patienten mit einer Knieendoprothese zu regelmäßigen Spaziergängen. Auch bei optimalem Sitz der Prothese kann es dabei ratsam sein, in der Gegenhand einen Gehstock zu benutzen. Günstige Sportarten sind Schwimmen mit Kraulbeinschlag oder in der Seitenlage und - sofern die Kniebeugung 100° erreicht und das Auf- und Absteigen sicher ist – Radfahren. Regelmäßige Nachuntersuchungen sind unbedingt ratsam. Jährliche Abstände haben sich hierbei bewährt. Sollte Ihr Kniegelenk nach einiger Zeit geringer oder fehlender Beschwerden wieder vermehrt Schmerzen verursachen, raten wir Ihnen dringend, sich zu einer Kontrolluntersuchung bei uns einzufinden. Sollte es zu einer Auslockerung oder zu einem Ausbruch der Prothese kommen, ist es empfehlenswert, sich in der Klinik einzufinden, welche die Erstimplantation durchgeführt hat.
Bei einer Vorstellung in einer anderen Klinik sollte zumindest der Endoprothesenpass vorgelegt werden. Bitte bedenken Sie bei aller Freude über die gelungene Operation immer daran, dass ein künstliches Gelenk stets nur eine Lösung auf Zeit ist.