Kniegelenksendoprothese

Die Behandlung nach der Operation

Unmittelbar nach der Operation erfolgt die schrittweise Mobilisation des Patienten unter Anleitung einer Physiotherapeutin. Am ersten Tag sind das Spannungsübungen, ab dem zweiten Tag wird das Bewegungsausmaß schrittweise über eine Bewegungsschiene gesteigert. In den darauf folgenden Tagen erfolgen Gehübungen mit 2 Unterarmgehstützen. Ziel ist die möglichst schnelle Wiederherstellung der Gelenkfunktion und der Gehfähigkeit.

Solange Sie mit zwei Gehstützen gehen, ziehen Sie beim Treppensteigen das operierte Bein nach. Ist ein Geländer vorhanden, sollten Sie es anstelle der zweiten Stütze benutzen. Um gut und sicher zu gehen, ist zu beachten, dass Sie den Fuß regelrecht abrollen, dass Sie die Schritte gleich lang wählen und dass Sie aufrecht gehen. Seien Sie zu Hause vorsichtig auf rutschenden Teppichen und feuchten Fliesen. Die Verankerung der Prothese kann bei einem Ausrutschen oder gar Stürzen ausbrechen. Deshalb ist hier äußerste Vorsicht geboten. Sie sollten auf weichen Sohlen laufen. Ihr künstliches Gelenk sollte möglichst keinen stauchenden Belastungen ausgesetzt sein. Zudem sollten Sie mit dem operierten Bein nicht hocken oder knien, vor allem, wenn auch die Kniescheibenrückfläche ersetzt wurde. Nach der Entlassung können Sie nach ca. 6 Wochen wieder selbst Auto fahren. Sie sollten jedoch die Gehstützen noch mitnehmen. Empfohlen wird eine eigenständige Fortsetzung der gelernten krankengymnastischen Übungen.

Mögliche Komplikationen

Komplikationen sind Ausnahmefälle! Es sind im Wesentlichen folgende Komplikationen möglich:

  • Infektion
  • Vorzeitige Lockerung der Endoprothese
  • Schädigung von Nerven- und Blutgefäßen
  • Venenentzündungen, Blutgerinnsel (Thrombose) mit sich eventuell ablösendem Gerinnsel (Embolie)
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