Eine Person hält sich aufgrund von Hüftgelenkschmerzen mit einer Hand an der Hüfte, während diese grafisch rot hervorgehoben ist.

Schmerztherapie für Erwachsene - Manuelle Medizin

Hüftgelenkschmerzen

Ursachen von Hüftschmerzen

Hüftschmerzen treten häufig im Bereich der Leistenregion auf. Sie können ins Gesäß oder auch in eines oder beide Beine ausstrahlen. Selten können sie sich auch als Knieschmerzen äußern. Es findet sich auch oft ein Zusammenhang mit Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule, die dann seitlich oder nach vorn in die Hüftregion ausstrahlen.

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Es gibt unterschiedliche Ursachen für Hüftschmerzen wie u.a.:

 

Funktionelle Ursachen (z.B. Verspannungen oder Überlastung)

Im Vordergrund stehen häufig funktionelle Ursachen für Hüftschmerzen, allen voran die schmerzhaft verspannten Hüftmuskeln. Diese Verspannungen treten häufig aufgrund einer unzureichenden muskulären Stabilisierung der Hüft-Becken-Region, aber auch wegen langer einseitiger Alltagsbelastungen, insbesondere dem Sitzen auf. Neben der Muskulatur findet sich oft auch schmerzhaftes Bindegewebe, also Faszien und Bänder, die Hüftschmerzen verursachen können.

Diese faszien- und bandbedingten Schmerzen sind oft zu finden bei Leistenschmerzen (Leistenbänder), Schmerz im Bereich der Iliosacralgelenke (ISG) und auch bei seitlichen Hüftschmerzen, bei denen sowohl Knochenansätze (Trochanter major) wie auch die Faszienplatte selbst (Tractus iliotibialis) schmerzhaft unter Spannung stehen können. Aufgrund der mechanischen Überlastungen durch unzureichende Stabilisierung und erhöhte Spannungsareale im seitlichen Hüftbereich finden sich hier häufig Reizungen in den Schleimbeuteln, die diese Spannungen abfangen müssen. Der Fachausdruck für Schleimbeutelentzündung ist Bursitis. Betroffen ist am häufigsten die Bursa trochanterica, also der Schleimbeutel am seitlichen Knochenvorsprung des Oberschenkels.

Strukturelle Ursachen

Strukturell finden sich als Schmerzursache sowohl Verletzungen z.B. durch einen Unfall, als auch Verschleißerscheinungen und andere Hüftgelenkserkrankungen. Unter diesen morphologischen Ursachen sind Abnutzungserscheinungen am Gelenk, also die Hüftarthrose bzw. Koxarthrose, am häufigsten und tritt meist im fortgeschrittenen Alter auf.

Beim sogenannten Hüftimpingement (Femoroacetabuläres Impingement Syndrom oder FAI-Syndrom) kommt es zu einem Konflikt zwischen dem Oberschenkelhals und der Hüftpfanne, wodurch ein normales Bewegungsspiel des Hüftgelenks gestört wird. Durch die Schädigung des Gelenkknorpels und der Gelenklippe (Labrum) kommt es zu einer Entzündung des Gelenkes mit entsprechenden Hüftschmerzen.

Hüftkopfnekrose (Durchblutungsstörungen)

Bei einer Hüftkopfnekrose (HKN) kommt es durch eine verminderte Durchblutung zu einem Untergang von Knochengewebe. Die typischen Symptome sind plötzlich auftretende, oftmals nächtliche Schmerzen im Bereich der Leiste sowie eine schmerzhafte Einschränkung der Beweglichkeit.

Sonstige Ursachen (z.B. neurologische Ursachen)

Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von anderen orthopädischen, aber auch gynäkologischen, urologischen oder neurologischen Ursachen, die Hüftschmerzen hervorrufen können. Es ist daher wichtig, dass eine differenzierte Abklärung dieser Beschwerden erfolgt.

Koxarthrose als Ursache von Hüftschmerz

Die Hüftarthrose (auch Koxarthrose oder Coxarthrose) ist die weitaus häufigste Ursache für Schmerzen in der Hüfte. In der Häufigkeit findet sich bei ca. 3–6 % der Bevölkerung eine Arthrose im Hüftgelenk (siehe dazu Lühmann et al., 2000) . Die Hüftarthrose stellt eine Verschleißerscheinung des Gelenkes dar und tritt meist im fortgeschrittenen Alter auf. Über Jahre hinweg verläuft die Hüftarthrose schleichend. Erst bei fortgeschrittener Schädigung der Knorpelschicht treten erste Symptome auf.

Anfangs zeigt sich die Hüftarthrose nur in Veränderungen am Gelenkknorpel. Bei fortgeschrittenen Stadien der Koxarthrose verändern sich zusätzlich andere Strukturen, es sind also auch die Bänder, Knochen, Gelenkkapsel, Gelenkschleimhaut und Muskulatur von arthrosebedingten Umbauten betroffen.

Auch im Falle einer Koxarthrose helfen wir Ihnen gerne weiter. Unser Team ist auf alle Ursachen von Hüftgelenkschmerzen spezialisiert und hilft Ihnen gerne weiter.
Kontaktieren Sie uns für mögliche Behandlungsoptionen!

 

Die Stadien der Koxarthrose

Die Koxarthrose kann in 5 Stufen aufgeteilt werden:

  • Grad 0 = gesunde, glatte Knorpeloberfläche
  • Grad 1 = angeraute Knorpeloberfläche. Klinisch keine Symptome, oft zufällige Diagnosestellung
  • Grad 2 = Knorpelschäden im Röntgenbild sichtbar aufgrund verringerten Abstands der Hüftknochen voneinander, erkennbare knöcherne Anbauten (Osteophyten). Symptome mit Hüftschmerzen (Anlaufschmerzen).
  • Grad 3 = Knorpelschicht zu 50–100 % der Dicke verändert, Rissbildungen im Knorpel. Häufig aktivierte Arthrose mit erhöhten Entzündungswerten. Symptome mit Ruheschmerzen, oft schmerzbedingte Ausweichbewegungen (Hinkmuster) mit Folgesymptomen (u.a. Rückenschmerzen).
  • Grad 4 = Nachweis einer Knorpelglatze, d. h. der Knochen unter dem Knorpel ist sichtbar. Direkte Reibung der Knochen aneinander, damit Einsteifung der Hüfte. Symptome mit Bewegungsschmerz.

Risikofaktoren für Koxarthrose sind:

  • Fortgeschrittenes Alter
  • Weibliches Geschlecht
  • Europäischstämmige Bevölkerung
  • Adipositas
  • Schwere berufliche Belastung
  • Leistungssportler
  • Vorschädigung des Hüftgelenkes (z.B. Fraktur, Fehlbildung / Hüftdysplasie)

Bei jedem Menschen zeigt sich mit zunehmendem Alter eine Einschränkung der Funktion vom Hüftgelenk (und den anderen Gelenken inklusive Wirbelsäule). Diese Bewegungseinschränkungen sind zunächst normal und nicht unbedingt behandlungsbedürftig. Wenn sich allerdings eine deutliche Einschränkung von Leistung und Belastbarkeit des Hüftgelenks im Vergleich zur altersgerechten Erwartung zeigt, ist eine Behandlung angezeigt.

Symptome bei Hüfterkrankungen

Hüftschmerzen können nach starker körperlicher Beanspruchung, aber auch in Ruhe auftreten. Sie können sich als morgendliche Anlaufschmerzen, als phasenweise auftretende Schmerzen oder auch als Dauerbeschwerden im Hüftgelenk äußern. Häufig gehen Schmerzen in der Hüfte mit Instabilitätsgefühl, Steifheit und einer Einschränkung der Hüftbeweglichkeit einher. Als Konsequenz führen Schmerzen im Hüftgelenk zu einer Einschränkung der Lebensqualität. Aufgrund von Schmerz und eingeschränkter Belastbarkeit sind Sport, berufliche Belastungen und einzelne Alltagsaktivitäten oft nur noch eingeschränkt möglich.

Man unterscheidet zwischen akuten und chronischen Beschwerden, die bereits länger als drei Monate andauern.

Diese Symptome sind typisch für Hüfterkrankungen:

Hüftschmerzen können nach starker körperlicher Beanspruchung, aber auch in Ruhe auftreten. Sie können sich als morgendliche Anlaufschmerzen, als phasenweise auftretende Schmerzen oder auch als Dauerbeschwerden im Hüftgelenk äußern. Häufig gehen Schmerzen in der Hüfte mit Instabilitätsgefühl, Steifheit und einer Einschränkung der Hüftbeweglichkeit einher. Als Konsequenz führen Schmerzen im Hüftgelenk zu einer Einschränkung der Lebensqualität. Aufgrund von Schmerz und eingeschränkter Belastbarkeit sind Sport, berufliche Belastungen und einzelne Alltagsaktivitäten oft nur noch eingeschränkt möglich.

Man unterscheidet zwischen akuten und chronischen Beschwerden, die bereits länger als drei Monate andauern.
Diese Symptome sind typisch für Hüfterkrankungen:

Verschiedene Schmerzen bei Hüfterkrankungen

  • Schmerzen in der Leiste oder Hüftbereich, anfangs nur belastungsabhängig, in Folge auch in Ruhe
  • Knieschmerzen (manchmal sogar Erstzeichen bei Koxarthrose)
  • Morgendliche Anlaufschmerzen
  • Belastungsabhängige Schmerzen im Hüftbereich, z.T. über mehrere Tage anhaltend
  • Ruheschmerzen
  • Schmerz beim Drehen des Beines um die eigene Achse
  • Schmerzhafte Muskelverspannungen im Hüft-, Becken- oder Lendenbereich
  • Nachtschmerzen (z.B. bei aktivierter Coxarthrose, Bursitis, schmerzhaften Verspannungen von Gesäß- und Beinmuskeln)

 Weitere körperliche Einschränkungen bei Hüfterkrankungen

  • Versteifung, typische Bewegungseinschränkung (Schuhe anziehen, Sitzen in der Hocke, Fußpflege)
  • Gangstörung mit Schonhinken und Einknicken im Hüft-Becken-Bereich
  • Verminderte Gehstrecke
  • Knack- und Reibegeräusche (Krepitation)

Diagnostik bei Hüftschmerzen

Was gehört zur Diagnostik von Hüftschmerzen?

Bei der Erstvorstellung findet ein ausführliches Patientengespräch statt mit einer Beschreibung der Symptome durch den Patienten. Dabei werden sowohl die Schmerzsymptomatik in Ruhe wie auch die Beeinflussung durch Tageszeit, Alltagsbelastung, Bewegungsverhalten, Einschränkungen bei Hobbys, Arbeit, Freizeit und sozialen Aktivitäten erfragt. Für das Vorstellungsgespräch ist ein im Vorfeld ausgefüllter ausführlicher Schmerzfragebogen zur Erleichterung der Anamneseerhebung unbedingt hilfreich.

Zusätzlich findet zwingend eine ärztliche Untersuchung statt.
Anteile der klinischen Ganzkörperuntersuchung sind insbesondere:

  • Prüfung des Gangbildes
  • Körperhaltung im Stand
  • Prüfung vom Beckenstand und LWS-Beweglichkeit
  • Prüfung der Beweglichkeit der Gelenke der unteren Extremität, insbesondere des Hüftgelenkes
  • Abtasten nach schmerzhaften Muskeln, Muskelansätzen, tastbaren Knochenanteilen, Faszien
  • Prüfung der Muskelfunktion
  • Prüfung von Bewegungsmustern, z.B. Einbeinstand, Hüftstreckung, Rumpfstabilisation
  • Hinweise auf Nervenfunktionsstörung (Sensibilität, Muskelkraft)

Insbesondere aus dem Muster der Einschränkung der Hüftgelenksbeweglichkeit kann bereits geschlossen werden, ob das Gelenk beteiligt ist oder die Symptomatik durch Störungen des Weichteilgewebes (Muskeln, Faszien) bedingt ist.

Mit Laboruntersuchungen des Blutes, selten auch der Gelenkflüssigkeit (Punktion), können Entzündungen als Ursache ausgeschlossen. Mit den Laborbestimmungen können als Ursache zum Beispiel bakterielle Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen (Rheuma) festgestellt werden.

Mit einer Ultraschalluntersuchung (Sonografie) können Bänder, Gelenkkapsel und Weichteile dargestellt werden. Es lassen sich auch lokale Entzündungszeichen gut erkennen. Mit einer Sonografie können damit, neben der Coxarthrose, auch andere Ursachen für Hüftschmerzen gefunden werden.

Für die Hüftarthrose stellt die Röntgenuntersuchung die Standarddiagnostik dar. Das Bild wird im Stehen unter Belastung aufgenommen. Damit lässt das Röntgenbild Rückschlüsse auf die verschiedenen Stadien der Hüftarthrose zu. Unter Gewichtsbelastung lassen sich zum Beispiel durch den sichtbaren Gelenkspalt Rückschlüsse auf die funktionierende Knorpelschicht im Hüftgelenk ziehen. Daneben kann in der Untersuchung u.a. die Form von Hüftkopf und Gelenkpfanne beurteilt werden, Hinweise auf Knochenanbauten (Osteophyten) oder eine Verstärkungsreaktion des Knochens unter dem Knorpel (Sklerose) gefunden werden.

 

Eine Magnetresonanztomografie (MRT) kann, über das Röntgen hinaus, die Knorpelstruktur, der Zustand von Bändern, Faszien und Muskulatur, die Frage nach Weichteilverletzungen, Knochenmarködeme (Flüssigkeitseinlagerungen) oder Nerveneinklemmungen als Ursache von Hüftschmerzen beurteilt werden.

Sie kennen die Ursache für Ihr Hüftleiden noch nicht oder möchten eine umfangreiche Diagnose erhalten? Wir bieten in unserer Klinik eine ausführliche Diagnostik auf Basis fundierter Methoden und modernsten Geräten.
Kontaktieren Sie uns für mögliche Behandlungsoptionen!

Behandlung von Hüftschmerzen

Ansätze der konservativen Therapie bei Hüftschmerz sind unter anderem:

  • Manuelle Therapie
  • Physiotherapie
  • Sporttherapie
  • Physikalische Therapie (Kälte-, Wärmetherapie, Elektrotherapie, Massagebehandlungen etc.)
  • Medikamentöse Therapie bei Hüftgelenkschmerzen
    • Medikamente der WHO-Stufe I: nichtsteriodale Antirheumatika / NSAR (COX 1/2 Hemmer, Ibuprofen, Diclofenac), Novaminsulfon
    • Muskelrelaxantien (nur in der Akutbehandlung)
    • Opioide (bei ausgeprägten Strukturveränderungen und chronischen Schmerzen
  • Reflextherapie (z.B. Neuraltherapie, Akupunktur)
  • Modifikation des Lebensstils hinsichtlich Ernährung & Sport

Physiotherapie Hüfte

Die physiotherapeutische Behandlung von Hüftschmerzen hängt maßgeblich von ihrer Ursache und Befundkonstellation ab.

In der Physiotherapie ist es möglich, falsche Bewegungsmuster und Muskelansteuerungen zu erkennen und diese gemeinsam mit dem Patienten zu korrigieren, bevor sie weiter chronifizieren. Bei Entzündungen zielen physiotherapeutischen Maßnahmen darauf ab, die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks wiederherzustellen, die Gelenkstabilität zu bessern und erhöhte Spannungsareale und Fehlbelastungen zu reduzieren, damit ein erneutes Auftreten der Entzündung vermieden werden kann.

Manuelle Therapie hilft bei der Verbesserung von Gelenkblockierungen, zum einen in der Hüfte selbst, aber auch in Nachbarregionen, wie der unteren Lendenwirbelsäule, dem Becken und Fuß- und Kniegelenken. Es können schmerzhafte Muskel- und Faszienverspannungen und Triggerpunkte behandelt werden, um direkte Schmerzquellen zu reduzieren. Letztlich wird der behandelten Person ein befundorientiertes, individuelles Übungsprogramm vermittelt, mit dem die Therapieeffekte aufrechterhalten und weiter ausgebaut werden.

Bei einer fortgeschrittenen Hüftarthrose kann die Physiotherapie helfen, den Verlauf günstig zu beeinflussen. Hier gilt es vor allem, Fehlbelastungen durch die Schonhaltung zu vermeiden, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu verbessern.

Ab wann ist für Hüftgelenkschmerzen eine stationäre Schmerztherapie notwendig?

Die Entscheidung, ob die Behandlung mithilfe einer stationären Schmerztherapie oder in der Tagesklinik für Schmerztherapie durchgeführt werden muss, hängt hauptsächlich von der Gehfähigkeit und der aktuellen Belastbarkeit und Trainingszustand ab. Ist aufgrund von Vermeidungsverhalten, deutlicher Dekonditionierung oder sehr verkürzter Gehstrecke von wenigen 100 Metern die Belastbarkeit bereits sehr eingeschränkt, ist oft nur eine stationäre Behandlung möglich. Oft allein aus dem Grund, dass die tägliche An- und Abreise ein Hindernis für ein gutes Gelingen der Therapie und mittelfristiges Erreichen eines stabilen Therapieeffektes darstellt. Ist eine Gehbelastbarkeit von 1 Stunde gegeben, kann über eine Behandlung in der Tagesklinik nachgedacht werden.

Während der multimodalen Schmerztherapie oder Komplextherapie wird gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten ein individueller Übungsplan erarbeitet, der nach dem Klinikaufenthalt in der Häuslichkeit regelmäßig fortgesetzt werden soll.

Nach dem Aufenthalt in unserer Klinik oder Tagesklinik erfolgt die ambulante Weiterbetreuung durch den einweisenden Arzt oder Ärztin. Die Strategien für die Weiterbehandlung werden bereits während der Behandlung bei uns speziell mit den Patient:innen abgestimmt.

Das Team der Klinik für multimodale Schmerztherapie in Berlin steht draußen vor dem Gebäude des Sana Klinikum Lichtenbergs.
Anmeldung und Kontakt
Informationen für Patient:innen

Die folgende Checkliste soll Ihnen helfen, alle wichtigen Unterlagen und persönlichen Gegenstände zur Krankenhausaufnahme mitzubringen. Für die administrative Aufnahme benötigen wir:

  • die Chipkarte Ihrer Krankenversicherung
  • die Verordnung von Krankenhausbehandlung (Einweisungsschein)
  • die Kostenübernahmebestätigung (nur für Patienten einer privaten Krankenversicherung und evtl. Zusatzversicherung)
  • Ihren Personalausweis

Für Untersuchungen, Behandlungen und therapeutische Maßnahmen bringen Sie bitte mit:

  • alle vorhandenen Arztberichte und –befunde einschließlich Gutachterbefunde
  • Röntgen-, CT-, MRT-Aufnahmen
  • Bundeseinheitlichen Medikationsplan
  • Ihre Medikamente für die ersten Tage, da einige Medikamente erst in der Zentralapotheke bestellt werden müssen
  • Sportbekleidung
  • festes und bequemes Schuhwerk (vorzugsweise Sportschuhe)
  • Handtücher für Behandlungen (zusätzlich zu denen des persönlichen Bedarfs)

Entdecken Sie ausführlich alle Informationen zum Leistungsspektrum unserer Schmerztherapie bei Erwachsenen

Hier erhalten Sie einen weiteren informativen Überblick, so dass Sie sich schon zuhause optimal auf den Aufenthalt in unserem Klinikum vorbereiten und eventuell noch fehlende Unterlagen besorgen können:Gut zu wissen

Informationen für Ärzt:innen

Die Klinik und Tagesklinik für Manuelle Medizin am Sana Klinikum Lichtenberg sind aus den medizinischen Konzepten und den langjährigen Erfahrungen der Klinik für Manuelle Medizin der Sana Kliniken Sommerfeld hervorgegangen - eines der größten überregionalen Fachkrankenhäuser für nichtoperative Orthopädie und Schmerzmedizin.

Wir haben uns auf die komplexe Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen des Bewegungssystems, insbesondere Rücken- und Gelenkschmerzen spezialisiert.

Behandlungsindikationen:

  • Akute chronifizierungsgefährdete und chronische Schmerzen des Bewegungssystems zur interdisziplinären Diagnostik und zur multimodalen Behandlung
  • Therapieresistente schmerzhafte Funktionsstörungen bei Arthrosen und Wirbelsäulenerkrankungen
  • Therapieresistente Rücken- und Gelenkschmerzen
  • Komplexe Funktionsstörungen und anhaltende Schmerzen auch nach Wirbelsäulen- und Gelenkoperationen

Arten von Hüftgelenkschmerzen

Hüftschmerzen können bei verschiedenen Bewegungen, aber auch im Ruhe auftreten. Teilweise können Sie auch auf andere Bereich ausstrahlen.

 

Hüft- und Knieschmerzen

Aufgrund von zusammenhängenden Gelenk- und Muskelketten können aufgrund von Fehlbelastungen in einem Gelenk Beschwerden im Nachbargelenk auftreten, und umgekehrt.

Bei der unteren Extremität werden häufig sogenannte aufsteigende Ketten beobachtet. Das bedeutet, dass Störungen an den Füßen zu Kniebeschwerden, Störungen an den Kniegelenken zu Hüftschmerzen und Hüftstörungen zu Rückenschmerz führen können.

Umgekehrt können Triggerpunkte der Muskulatur Schmerzen in die Randregionen projizieren. Hüftmuskeln können somit Beschwerden in der Knieregion bis hin zu der Knöchelregion provozieren. Dass Knieschmerz manchmal ein erstes Symptom einer beginnenden Coxarthrose sein kann, ist bereits weiter oben beschrieben worden.

Hüftschmerzen beim Liegen

Hüftschmerzen, die im Liegen auftreten, sind häufig aufgrund erhöhter Spannungsbefunde in Muskulatur und Faszien zu erklären. Hinzu kommt oft auch eine sogenannte Sensibilisierung, also eine empfindlichere Verarbeitung von Körpersignalen, die aus der betreffenden Region kommen. Dadurch können selbst Drucksignale, die eigentlich noch nicht das schmerzverarbeitende System aktivieren sollten, zu Schmerzen führen. Beispiel hierfür ist, dass bereits das Liegen mit dem eigenen Körpergewicht auf der Seite einen schmerzhaften Druck am Trochanter des Oberschenkels ausübt.

Doch auch die oben liegende Körperseite kann Hüftschmerzen entwickeln. Häufig finden sich hier verspannte hüftabspreizende Muskeln (Abduktoren), die dann unter Spannung geraten und Schmerz auslösen, wenn das Bein in der Seitenlage herabsinkt.

Seltener können Entzündungen in den Schleimbeuteln, Bursitiden, durch den Druck des eigenen Körpergewichtes zu Hüftschmerz beim Liegen führen.

Bei einer aktivierten Arthrose oder bei Gelenkentzündungen verstärkt sich der Schmerz häufig nachts im Zusammenhang mit der Bettwärme, und tritt somit auch im Liegen auf, obwohl hier die körperliche Position nicht die auslösende Rolle spielt.

Hüftschmerz beim Laufen

Ein Hüftschmerz, der beim Gehen, oder sogar erst beim Laufen auftritt oder sich durch diese Aktivität verstärkt, ist häufig durch funktionelle Faktoren zu erklären. Hier sind insbesondere Muskelungleichgewichte, gelenkige oder muskuläre Funktionsstörungen, nicht ausreichender Trainingszustand, ungünstiger Laufstil oder Fehlbelastung z.B. durch Übergewicht erklären. Es kann aber auch ein Frühsymptom einer Gelenkerkrankung sein. Tritt dieses Symptom nur wenige Male und jeweils nur kurz auf, ist eher von einem harmlosen Körpersignal auszugehen. Zeigt sich eine Progredienz oder ein chronischer Verlauf, ist entweder eine Veränderung im alltäglichen Bewegungsverhalten bis hin zu Trainingsanpassung, eine therapeutische Vorstellung oder gar eine ärztliche Abklärung angeraten.

Schmerzen am Beckenkamm

Schmerzen, die sich hauptsächlich auf den Beckenkamm beziehen, sind in den meisten Fällen funktioneller Natur. Am Beckenkamm setzt die Gesäßmuskulatur an, die vor allem für die Hüftstreckung und die Hüftabspreizung verantwortlich ist. Funktionsstörungen diese Muskeln führen dann oft zu lokalen, aber auch zu ausstrahlenden Schmerzen, die dann oft vom Beckenkamm in den seitlichen Oberschenkel ziehen.

Manchmal finden sich aber auch ursächliche Zusammenhänge mit den Beckenbändern, den Iliosakralgelenken sowie der Rumpfmuskulatur, also den Rückenstreckern und den schrägen Bauchmuskeln.

Nur selten finden sich bei Schmerzen im Beckenkammbereich strukturelle, allen voran gelenkige Erkrankungen als Ursache. Sollten diese Beschwerden aber zu Unsicherheit und Einschränkungen im Alltagsleben führen, hilft hier eine therapeutische oder ärztliche Vorstellung, um eine Abklärung vorzunehmen.

Das therapeutische Vorgehen ist bei diesen Beschwerden in der Regel jedoch nicht anders als bei anderen Schmerzformen der Becken- und Hüftregion.

Hüftschmerzen vorbeugen: Das können Sie tun

Damit Sie etwaige Probleme mit Ihrer Hüfte vorbeugen können, genügen schon einfache Übungen. Das Stärken und Dehnen der Hüftmuskulatur verringert deutlich das Risiko von auftretenden Beschwerden. Zusätzlich sollten Sie regelmäßig Sportübungen durchführen und damit zu einem aktiveren und damit gesünderen Lebensstil finden.

Bei starken körperlichen Belastungen, sei es durch Arbeit, Hobby oder Sport, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre Hüften entsprechend Ihrer aktuellen Belastbarkeit beanspruchen und sich, egal aus welchen Gründen, nicht überstrapazieren.

Sollte es bei Ihnen bereits Probleme im Hüftbereich geben, sollten Sie nicht über die Schmerzschubgrenze trainieren. Das ist die Belastungsgrenze, ab der Sie über 24 Stunden eine Schmerzverstärkung spüren. Eine leichte und vorübergehende Schmerzverstärkung nach Sport oder höherer körperlicher Belastung ist völlig normal. Bei bereits bestehenden Hüftbeschwerden Sie Fehlbelastungen vermeiden.

Falls Sie diesbezüglich unsicher sind oder Fragen haben, lassen Sie sich zuvor professionell anleiten oder im Rahmen der Physiotherapie beraten, damit Sie sich erfolgreich aus den Beschwerden herausentwickeln können.

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Sollte es bereits zu Gelenkveränderungen mit begleitenden Beschwerden gekommen sein, sind folgende Hinweise sinnvoll für eine Sekundärvorbeugung:

  • Reduzieren Sie Ihr Körpergewicht im Falle von Übergewicht oder gar Adipositas
  • Reduzieren bzw. vermeiden Sie Genussgifte
  • Bevorzugen Sie gelenkschonende Sportarten wie Radfahren und Schwimmen.
  • Achten Sie auf regelmäßige Bewegung, auch im Tagesverlauf
  • Nutzen Sie Pausen für kleine Bewegungsübungen, wie Lockern, Dehnen oder das Bein im Hüftgelenk schwingen lassen.
  • Bevorzugen Sie pflanzenbasierte Ernährung, reduzieren Sie den Konsum von rotem Fleisch.
  • Betreiben Sie Krafttraining, denn gezielter Muskelaufbau entlastet das Hüftgelenk und verbessert seine Führung.
  • Stimmen Sie einen verantwortungsbewussten Schmerzmittelkonsum mit Ihrem Arzt oder Ärztin ab.
  • Symptomatische Schmerzlinderung und Hausmittel wirken oft kleine Wunder: Wärmeanwendungen, kühlende Umschläge, entspannende Vollbäder