Biberach,
24
April
2024
|
12:43
Europe/Amsterdam

Sana Gesundheitsforum im Mai

Medizinische Vortragsreihe für Interessierte und Betroffene im Biberacher Klinikum

Zusammenfassung

Im Rahmen des „Sana Gesundheitsforums“ informiert das interdisziplinäre Ärzte- und Expertenteam des Biberacher Klinikums über aktuelle medizinische Themen. Am Donnerstag, den 2. Mai 2024, referiert Dr. Jörg Bernhardt, Chefarzt der Klinik für Urologie, ab 18 Uhr über „Urologische Erkrankungen im Seniorenalter“. Diese zählen zu den häufigsten Beschwerden bei über 65-Jährigen und betreffen sowohl Männer wie auch Frauen.

Das Biberacher Zentralkrankenhaus steht für eine umfassende medizinische Versorgung in zertifizierten Zentren und Abteilungen. Gleichzeitig profitieren die Patienten von kurzen Wegen, moderner Medizintechnik sowie umfangreichen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten vor Ort. Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm ist das Klinikum zudem eng mit Lehre und Forschung verbunden. Mit dem Gesundheitsforum möchten die Veranstalter diese Expertise im Rahmen von regelmäßigen Vorträgen an Interessierte und Betroffene weitergeben. Die Ärzte informieren dabei über aktuelle medizinische Themen, Krankheitsbilder, Präventionsmaßnahmen sowie Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Damit sind die Vorträge für Menschen in allen Lebens- und Gesundheitsphasen interessant: Ob Patient, akut oder chronisch Erkrankter, Angehöriger oder auch Gesundheitsinteressierte. Im Anschluss an die Vorträge bleibt darüber hinaus genügend Zeit für Fragen an die Referenten sowie den Dialog untereinander. 

Vortrag am 2. Mai 2024: Urologische Erkrankungen im Seniorenalter 

Wenn sich im Alter eine Blasenschwäche oder Harninkontinenz einstellt, fühlen sich Betroffene häufig eingeschränkt, weil ihr Körper nicht mehr wie gewohnt funktioniert. Schätzungen zufolge leiden rund sechs Millionen Menschen unter Problemen mit dem Harntrakt, während sich einer Therapie nur rund 15 Prozent der Betroffenen unterziehen. Dass nur wenige ärztlichen Rat suchen, liegt meist daran, dass Inkontinenz oftmals mit Schamgefühl und Stigmatisierung einhergeht. Und das, obwohl sich urologische Probleme, deren Ursache im Harntrakt liegen, selbst im Seniorenalter gut therapieren lassen. Die Beeinträchtigungen können in rund 90 Prozent geheilt, zumindest aber durch eine adäquate Therapie deutlich gelindert werden. 

Etwa 75 Prozent aller Männer ab dem 70. Lebensjahr haben Probleme mit dem Wasserlassen. Ursache ist meist eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostata). Die mit Abstand wichtigste urologische Untersuchung bei Männern ist deshalb die Kontrolle der Prostata, die als Vorsorgeuntersuchung gegen Krebs ab dem 45. Lebensjahr empfohlen wird. Aus gutem Grund: Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland, gefolgt von Lungenkrebs. Nach aktuellen Zahlen des Zentrums für Krebsregisterdaten von 2023 liegt das Risiko eines 75-jährigen Mannes, an Prostatakrebs zu erkranken, bei etwa sieben Prozent. Das eines 35-Jährigen bei unter 0,1 Prozent. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate für Prostatakrebs liegt bei 91 Prozent. Etwa zwei Drittel der Tumore werden in einem frühen Stadium diagnostiziert. Deshalb gilt: Je früher der Krebs entdeckt und behandelt wird, desto besser ist er therapierbar und desto eher ist er heilbar. 

Doch sind nicht nur Männer im Seniorenalter von urologischen Problemen betroffen. Häufig können auch Frauen über 60 Jahren den Zeitpunkt des Wasserlassens nicht mehr selbst bestimmen, was eine erhebliche Einbuße der Lebensqualität bedeutet. Bei Frauen gilt die Senkung der Blase als häufigste Ursache für eine Blasenschwäche. 

„Bei speziellen Formen der Harninkontinenz bei Frauen wie bei Männern kann durch die Injektion von Botox in den Harnblasenmuskel eine erstaunliche Verbesserung erreicht werden, auch wenn andere medikamentöse Verfahren wirkungslos waren“, so Dr. Jörg Bernhardt, Chefarzt der Klinik für Urologie. „Schon einige Tage nach einem kleinen Eingriff, bei dem der Wirkstoff an verschiedenen Stellen in die Blasenmuskulatur injiziert wird, ist eine deutliche Linderung zu spüren, da sich die Blasenmuskulatur entspannt und so der Harndrang nachlässt“, ergänzt der Urologe. 

Dr. Bernhardt erklärt in seinem Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gesundheitsforum“ unter anderem, welche Behandlungsmöglichkeiten es bei nachlassender Kontinenz bei Männer und Frauen gibt und informiert über die Bedeutung des prostataspezifischen Antigens (PSA), die Möglichkeiten der Prostatakrebsvorsorge sowie über aktuelle Therapieverfahren. Im Anschluss haben die Besucher die Möglichkeit, offene Fragen im persönlichen Gespräch zu klären. Neben Erkrankungen der Harnwege, Verletzungen und Funktionsstörungen der männlichen Geschlechtsorgane ist die Klinik für Urologie am Biberacher Zentralkrankenhaus auch bei Erkrankungen der Nieren der richtige Ansprechpartner. 

Veranstaltungsdetails:
Wann:           Donnerstag, 2. Mai 2024 | 18.00 Uhr
Wo:               Sana Klinikum Landkreis Biberach | Veranstaltungsraum (EG) | Marie-Curie-Straße 4 | 88400 Biberach

Veranstaltungen finden unter Einhaltung der im Klinikum geltenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen statt. Es gilt im Klinikum derzeit keine allgemeine Maskenpflicht, das Tragen eines Mundschutzes wird jedoch empfohlen. Besucher werden zudem gebeten, sich beim Betreten der Klinik die Hände zu desinfizieren. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei; die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Interessierte können sich bis zum Vortag der Veranstaltung telefonisch unter 07351 55-9820 oder per E-Mail unter slb-fortbildung@sana.de anmelden. 
 

Dr. med. Jörg Bernhardt

Chefarzt Dr. Jörg Bernhardt referiert im Rahmen des Gesundheitsforums zum Thema „Urologische Erkrankungen im Seniorenalter“. Die Klinik für Urologie am Biberacher Klinikum verfügt über eine zertifizierte Kontinenzberatungsstelle.

Download und Copyright

 

 

Über das Sana Klinikum Landkreis Biberach 

Das Sana Klinikum Landkreis Biberach ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm und behandelt jährlich rund 18.000 stationäre Patientinnen und Patienten. Circa 31.000 Patienten werden darüber hinaus ambulant versorgt. Das Zentralklinikum steht für eine qualifizierte medizinische Behandlung in zertifizierten Zentren und Abteilungen, verfügt über elf Fachabteilungen sowie 370 Betten und beschäftigt rund 1.100 Mitarbeitende. Träger ist zu 74,9 Prozent die Sana Kliniken AG und zu 25,1 Prozent der Landkreis Biberach.

Über die Sana Kliniken AG

Die Sana Kliniken AG ist führender integrierter Gesundheitsdienstleister im deutschsprachigen Raum. Die ganzheitliche Gesundheitsversorgung erstreckt sich von Präventionsangeboten über die ambulante und stationäre Versorgung bis hin zu Nachsorge, Rehabilitation und Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln. Neben B2B-Services in Einkauf und Logistik bietet Sana Beratung, Implementierung und Instandhaltung in den Bereichen Medizintechnik und Medizinprodukte sowie Managementleistungen für externe Kliniken an. 2022 erwirtschafteten die rund 34.500 Beschäftigten einen Umsatz von drei Milliarden Euro. Zur Sana Kliniken AG zählen mehr als 120 Gesundheitseinrichtungen, darunter Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 44 Krankenhäuser, in denen jährlich rund zwei Millionen Patientinnen und Patienten behandelt werden, sowie mehr als 50 Sanitätshäuser. Eigentümer der 1976 gegründeten Sana Kliniken AG sind 24 private Krankenversicherungen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Ismaning bei München.